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Seelsorgeberater Uwe Müller von der Kirchlichen Telefonseelsorge in Berlin.

© picture alliance/dpaJens Kalaene

Tagesspiegel Plus

Telefonseelsorge in Ost-Berlin: „Die Stasi-Mitarbeiter haben bei uns angerufen und fühlten sich als Opfer“

Uwe Müller hat vor 37 Jahren die kirchliche Telefonseelsorge gegründet. Als die Mauer fiel, änderten sich Probleme und Rollen. Ein Gespräch über Stasiakten, Einsamkeit und wie man junge Menschen noch erreicht.

Stand:

Herr Müller, Sie waren in der DDR Kfz-Mechaniker, haben später Sozialpädagogik studiert und sich mit 18 Jahren taufen lassen. Was war die Initialzündung für die Gründung der kirchlichen Telefonseelsorge in Ost-Berlin?
Man musste, wenn man eine kirchliche Ausbildung machen wollte, vorher einen Beruf gelernt haben. Zu DDR-Zeiten wusste man nie, ob die Kirchen irgendwann mal verboten sein würden. Der Direktor hat uns aufgefordert, Augen und Ohren offenzuhalten. Dass wir nach westlichen Lehrplänen unterrichtet wurden, haben wir erst nach der Wende erfahren.

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