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Berlin: Tempodrom-Nachbargebäude gehört zur Specker Bauten AG

Unternehmen kaufte 2001 Ex-Post-Bau an der Möckernstraße

Das ehemalige Postgebäude an der Möckernstraße – visa-vis dem Tempodrom – gehört einer Projektgesellschaft der Specker Bauten AG. Sie kaufte das Gebäude für rund zwölf Millionen Euro – just in dem Jahr, in dem auch der Kulturbau mit dem markanten Zackendach fertiggestellt wurde.

Kauf und Projektentwicklung dieses Areals wickelte Matthias Klussmann ab, Vorstand der Specker Bauten AG. Roland Specker selbst hält an der AG 3,7 Prozent der Anteile direkt, ist über die Firma Specker Bauten Besitz GmbH und Co. aber darüber hinaus an der AG indirekt beteiligt. Insgesamt hält er somit 20 Prozent des Grundkapitals der AG. Vorstand Klussmann berichtete Specker nach eigenen Angaben erstmals beim Richtfest für das Tempodrom im Mai 2001, dass er das gegenüberliegende Postgebäude, bei dem man sich seit 1997 in Akquisition befinde, für die AG kaufen wolle.

Wie berichtet, engagierte sich Roland Specker für den Bau der Kulturarena am Anhalter Bahnhof. Die Firma Specker Plantec, eine Tochter der Specker Bauten AG, war Projektsteuerer. Am 9. Oktober 2001 beschloss der Senat auf Drängen von Bausenator Peter Strieder (SPD), das in Schwierigkeiten geratene Tempodrom zu retten. Am 21. Oktober sponsorte Specker der SPD den VIP-Bereich ihrer Wahlparty mit rund 5000 Euro. Und am 26. Oktober 2001 unterschrieb der Notar der Specker-Projektgesellschaft den Kaufvertrag für den Post-Bau. Anfang 2002 bot die Specker-Gruppe das Gebäude dem Land Berlin als neuen Standort für die Berlinische Galerie an. Das Angebot ist jedoch im April 2002 vom Senat abgelehnt worden, da es als zu teuer bewertet wurde. dro/lvt/oew

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