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Ein Autofahrer hängt an einer Tankstelle eine Zapfpistole in die Zapfsäule. (Symbolbild)

© Foto: dpa/Lennart Preiss

Teures Benzin 2022: Fälle von Tankbetrug haben in Berlin „extrem zugenommen“

Hohe Benzinpreise haben in Berlin für einen starken Anstieg der Tankbetrugsfälle gesorgt. Auch insgesamt nahm die Zahl der Straftaten zu.

Stand:

Die teilweise sehr hohen Benzinpreise in den vergangenen Monaten wirkten sich auch auf die Kriminalstatistik der Berliner Polizei aus. Beim sogenannten Tankbetrug wurden 2022 deutlich mehr Delikte angezeigt als in den Vorjahren. „Diese Taten haben extrem zugenommen“, sagte Slowik der Deutschen Presse-Agentur. „Das lässt sich durch die stark gestiegenen Preise leicht erklären.“ Beim Tankbetrug tanken Autofahrer ihren Wagen voll und fahren dann fort, ohne Benzin oder Diesel zu bezahlen.

Mehr gestohlen wurden auch Nummernschilder und Teile von Autos. Die gestohlenen Kennzeichen werden vor allem für Tankbetrug verwendet. Die allermeisten Tankstellen sind mit Überwachungskameras ausgerüstet, um Benzindiebe abzuschrecken. Autoteile waren vermutlich begehrt, weil es bei Ersatzteilen Lieferschwierigkeiten gab.

Auch insgesamt stieg die Zahl der Straftaten in Berlin im dritten Jahr der Corona-Pandemie wieder. Die Gesamtzahl habe sich wieder dem Niveau von 2019 genähert, dem Jahr vor Corona, sagte Slowik. Das sei zu erwarten gewesen. „In bestimmten Bereichen liegen die Zahlen erfreulicherweise immer noch deutlich unter denen von 2019. Etwa beim Fahrraddiebstahl, Taschendiebstahl, Ladendiebstahl und Diebstählen von Autos.“

Auch bei den Einbrüchen in Wohnungen und Häuser sei das Niveau noch weit niedriger als vor der Corona-Pandemie. „Wir verzeichnen hier fast 25 Prozent weniger Taten. Das kann auch daran liegen, dass viele Menschen weiterhin zu Hause arbeiten.“ (dpa)

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