
© Annette Riedl/dpa
Rapperin äußert sich in Tiktok-Video: Das sagt Katja Krasavice zur Hausdurchsuchung in Berlin
Nach einer Veröffentlichung bei Tiktok bekommt die Rapperin Ärger mit der Justiz. Unangekündigt steht die Polizei bei ihr vor der Tür. Nun schildert die Rapperin ihre Sicht des Einsatzes.
Stand:
Ein Tiktok-Video hat für Rapperin Katja Krasavice ein juristisches Nachspiel mit Polizeibesuch. Die Berliner Staatsanwaltschaft veranlasste Hausdurchsuchungen in ihrer Berliner Wohnung sowie der Wohnung ihrer Mutter in Leipzig. Hintergrund sind Ermittlungen der Behörde wegen des Verdachts der falschen Verdächtigung, wie Sprecher Sebastian Büchner auf Anfrage mitteilte. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.
Die Rapperin bestätigte die beiden Durchsuchungen am Sonntagabend in einem fast zehnminütigen Video auf Tiktok. Die Polizei habe morgens um 6 Uhr bei ihr geklingelt, sie habe die Beamten aber nicht reingelassen, weil sie ihr den Durchsuchungsbeschluss nicht deutlich gezeigt hätten. Die Polizisten hätten dann „ihre Penthouse-Tür eingeschlagen und mein Penthouse gestürmt“, sagt die 29-Jährige in dem Video. In der Wohnung befanden sich zu dem Zeitpunkt der Rapperin zufolge auch ihr Bruder, ihre neunjährige Nichte und ihr 13-jähriger Neffe.
„Scheiß mal auf mein Geld, wichtiger seid ihr da draußen“, sagt die Rapperin. „Dass eure Steuergelder dafür draufgehen, dass das LKA eine Razzia früh um 6 bei mir in meinem Penthouse macht wegen einer Sprachnachricht. Gleichzeitig aber auch noch eine Razzia bei meiner über 60-jährigen Mutter in Leipzig macht.“
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Der Durchsuchungsbeschluss wurde nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft vom Amtsgericht Tiergarten in der Hauptstadt erlassen.
Video nach Alkoholfahrt
Hintergrund der Ermittlungen ist ein Video der Rapperin bei Tiktok. Dort berichtet sie über eine Alkoholfahrt von sich in Leipzig im Mai 2025 und der Kontrolle, in die sie geraten ist. Dabei spielt sie eine Sprachnachricht ab, in der ein Mann behauptet, bei der Polizeikontrolle dabeigewesen zu sein. Er suggeriert, Polizist zu sein – und äußert, sich privat mit der Rapperin treffen zu wollen.
Geschichte erfunden?
Nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft gehen die Ermittler jedoch inzwischen davon aus, dass die Geschichte erfunden ist. Im Visier der Behörde steht auch ein Mann aus dem brandenburgischen Oranienburg, der im Verdacht steht, die WhatsApp-Nachricht verschickt zu haben. Bei ihm gab es ebenfalls am Donnerstag eine Hausdurchsuchung, wie Sprecher Büchner sagte.
Weil das Video nach den Ermittlungen im Berliner Raum entstanden sein dürfte, wird dieser Fall von der Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt verfolgt. Die Leipziger Staatsanwaltschaft ermittelt unterdessen weiter wegen der Alkoholfahrt. (dpa, Tsp)
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