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Sozialsenator Mario Czaja (CDU) besucht die als Notunterkünfte gedachten Traglufthallen in Moabit.

© DAVIDS/ Florian Boillot

Aufnahme von Flüchtlingen: Traglufthallen in Moabit bleiben bis 2016

Weil weiterhin mehr Asylbewerber nach Berlin kommen als erwartet, wollen Sozialsenator Mario Czaja und die Stadtmission die beiden Traglufthallen in Moabit weiter betreiben. Die Notunterkünfte für 300 Flüchtlinge sind voll.

Die zwei nebeneinander errichteten Traglufthallen in Moabit sollen noch bis 2016 bleiben. Dies teilte der Berliner Sozialsenator Mario Czaja (CDU) am Donnerstag mit. Die Zahl der Flüchtlinge stieg bereits rasant, als Czaja im Herbst 2014 die Traglufthallen in der Nähe des Poststadions errichten ließ. Die Hallen waren als Notunterkünfte für 300 Menschen gedacht, untergebracht in abgetrennten Sechs-Bett-Zimmern.

Weil aber anhaltend mehr Asylbewerber in Berlin ankommen, als vom zuständigen Bundesamt für Flucht und Migration einst prognostiziert, haben Senator Czaja und die Stadtmission beschlossen, die zwei Traglufthallen weiter zu betreiben. Am Donnerstag besuchte Czaja die Einrichtung. Wegen des milden Wetters sind die Hallen, in die Tageslicht fällt, ungewöhnlich warm – was im Winter noch von Vorteil war.

Nun hat die Stadtmission, die mit vielen ehrenamtlichen Helfern die Unterkunft betreibt, einen Weg gefunden, die Hallen den Sommer über zu kühlen. Vorgesehen ist nach wie vor, dass die Flüchtlinge im Schnitt drei bis vier Tage bleiben, dann sollten ihnen im Regelfall neue Räume in einem festen Heim zugewiesen werden.

Allein in diesem Jahr, sagte Czaja, rechne er mit 20.000 Flüchtlingen in Berlin. Derzeit leben 24.000 Asylbewerber in Heimen, Wohnungen, Hallen und Hostels. Vor allem über den Standort von großen Unterkünften hatte es immer wieder Streit mit den Bezirksämtern gegeben. Czaja hatte sich für eine gleichmäßige Verteilung der Flüchtlinge in der Stadt eingesetzt.

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