Berlin: Umfrage: CDU in der Gunst der Wähler gesunken
Die Affäre um CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky und die Krise um die Bankgesellschaft samt Töchtern hat zu einem Ansehensverlust der CDU geführt, jedenfalls der Demoskopie zufolge. Wenn am nächsten Sonntag ein neues Berliner Abgeordnetenhaus gewählt würde, bekäme die Union nur noch 37 Prozent, die SPD 28 Prozent.
Die Affäre um CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky und die Krise um die Bankgesellschaft samt Töchtern hat zu einem Ansehensverlust der CDU geführt, jedenfalls der Demoskopie zufolge. Wenn am nächsten Sonntag ein neues Berliner Abgeordnetenhaus gewählt würde, bekäme die Union nur noch 37 Prozent, die SPD 28 Prozent. Das geht aus einer Forsa-Umfrage hervor, über die die "Berliner Morgenpost" berichtetet hat.
Zum Vergleich: Bei der Abgeordnetenhaus-Wahl am 10. Oktober 1999 siegte die CDU mit 40,4 Prozent, während ihr Koalitionspartner SPD mit 22,4 Prozent auf das schlechteste Nachkriegsergebnis sank. Auch die Oppositionsparteien profitieren nur teilweise vom Gegenwind für die CDU. Nach der Forsa-Momentaufnahme liegt die PDS jetzt bei 14 Prozent (17,7 Prozent bei der Wahl 1999), die Grünen liegen bei 12 (9,9 Prozent).
Landowsky musste den Posten als Chef der Berlin Hyp, einer Tochter der Bankgesellschaft, anlässlich der Parteispendenaffäre aufgeben. Es ging um den Umgang mit der 40 000-Mark-Spende, die er von den CDU-Parteifreunden und Aubis-Großkreditnehmern Klaus-Herrmann Wienhold und Christian Neuling erhalten hatte. Noch kämpft er darum, den CDU-Fraktionsvorsitz zu behalten. Laut Forsa-Umfrage sank sein Sympathie-Wert seit Januar von plus 0,1 auf minus 1,5. Jeder zweite Berliner würde ihm zum Rücktritt vom Fraktionsvorsitz raten. Auch das Ansehen des Regierenden Bürgermeisters hat unter der Affäre gelitten, doch führt Eberhard Diepgen weiterhin auf der Beliebtheitsskala von plus fünf bis minus fünf. Sein Wert sank um 0,4 auf 1,5. Den zweiten Platz belegt SPD-Fraktionschef Klaus Wowereit mit 0,9 (plus 0,2 Punkte).