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Der Umbau der denkmalgeschützten Kathedrale ist umstritten.

© Maurizio Gambarini/dpa

Umstrittener Umbau in Berlin-Mitte: Baustopp für Berliner Hedwigskathedrale

Seit Jahren wird über die Renovierung der Bischofskirche gestritten. Nun soll die Initiative Freunde der Hedwigskathedrale Anzeige erstattet haben.

Im Zusammenhang mit dem umstrittenen Umbau der katholischen Hedwigskathedrale in Berlin ist einem Bericht zufolge ein Baustopp verhängt worden. Das zuständige Bezirksamt habe bereits am 13. September "ungenehmigte beziehungsweise denkmalrechtlich nicht abgestimmte Abbrucharbeiten" in der Kirche untersagt, berichtete der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) am Mittwoch. Vorausgegangen war demnach eine Anzeige der Initiative Freunde der Hedwigskathedrale, die vehement gegen die Pläne des Erzbistums ist.

Die Initiative protestierte mit der Anzeige nach eigenen Angaben gegen den Abriss des denkmalgeschützten Fußbodens aus Kapfenberger Marmor. Das Erzbistum Berlin erklärte gegenüber dem RBB, der Baustopp sei ohne Rücksprache mit der katholischen Kirche erfolgt. Allerdings hätten die eigentlichen Umbauarbeiten noch gar nicht begonnen. Lediglich bauvorbereitende Maßnahmen, wie der Rückbau der Orgel, liturgischer Einbauten und Fenster seien bislang erfolgt.

Die Pläne zum Umbau der Berliner Bischofskirche sehen unter anderem vor, die zur Unterkirche führende charakteristische Bodenöffnung unter der Kuppel der Kathedrale zu schließen. Mit der Frage nach der Umgestaltung oder der einfachen Sanierung befassten sich Kirchengremien über einen langen Zeitraum.

Das Bistum entschied sich Ende 2016 für die Umgestaltung und verwarf eine günstigere einfache Sanierung der katholischen Hauptkirche. Der Umbau soll rund 43 Millionen Euro kosten. Die Initiative Freunde der Hedwigskathedrale ist der Ansicht, dass der geplante Umbau die traditionsreiche Kathedrale zerstören würde. (AFP)

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