
© Jörn Hasselmann (Tsp)
Umstrittenes S-Bahn-Projekt in Berlin: Planungsunterlagen für S21-Tunnel liegen aus
Die Unterlagen und Pläne für den zweiten Bauabschnitt durch das Regierungsviertel sind jetzt öffentlich einsehbar. Betroffen sind Brandenburger Tor, Tiergarten und das Sinti-Mahnmal.
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Das umstrittene S-Bahnprojekt S21 geht einen weiteren Schritt. Es liegen nun die Planungsunterlagen für den zweiten Bauabschnitt öffentlich aus. Dabei geht es um den 1,2 Kilometer langen Streckenabschnitt, der unterirdisch durchs Regierungsviertel führt. Bis zum 26. Juni sind dazu Unterlagen und Pläne einsehbar – sowohl im Internet als auch im Stadtentwicklungsamt des Bezirks Mitte (Müllerstraße 146). Bis zum 26. Juli können Betroffene Einwendungen erheben. Zuerst berichtete die „Berliner Zeitung“.
Es handelt sich bei dem zweiten Bauabschnitt um eine jahrelange Tunnel-Großbaustelle, die neben dem Brandenburger Tor, dem Tiergarten und dem Spreebogenpark auch das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas betreffen wird. So sehen Vereine der Sinti und Roma wegen des Bahnprojekts das Gedenken gefährdet.
Bei der S21 geht es um eine neue S-Bahn-Verbindung, die das Stadtzentrum von Nord nach Süd auf insgesamt 7,2 Kilometern durchqueren soll. Der Hauptbahnhof soll dadurch künftig besser erreichbar sein und mit der Ringbahn verbunden werden. Zudem soll der Nord-Süd-Tunnel der S-Bahn entlastet werden. Das Projekt S21 gliedert sich zwischen Wedding, Hauptbahnhof, Potsdamer Platz/Gleisdreieck und Schöneberg/Südkreuz in drei Bauabschnitte.
Der erste, nördliche Abschnitt der S21 zwischen Gesundbrunnen und Hauptbahnhof soll voraussichtlich noch in diesem Jahr, am 14. Dezember, in Betrieb gehen. (Tsp)
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