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Berlin: Urwald unter Büchern

Bei Dussmann an der Friedrichstraße denken sie sich immer neue Attraktionen aus. Bücher, CDs, Lesungen und Konzerte sind sowieso Standard, da stand eigentlich nur noch ein vertikaler Garten aus.

Bei Dussmann an der Friedrichstraße denken sie sich immer neue Attraktionen aus. Bücher, CDs, Lesungen und Konzerte sind sowieso Standard, da stand eigentlich nur noch ein vertikaler Garten aus. Der wurde nun Dienstag rechtzeitig zum Neujahrsempfang des Kulturkaufhauses von Catherine von Fürstenberg-Dussmann eröffnet und konnte abends zuerst von Gästen wie Jürgen Flimm, Friede Springer, Hans-Olaf Henkel, Isa Gräfin von Hardenberg oder John Kornblum beschnuppert werden. Für alle anderen ist er zukünftig aber auch immer zu sehen. Schöpfer des Indoor-Urwalds ist der französische Botaniker Patrick Blanc. Der hat eine 18 Meter hohe und 15 Meter breite „Mur Vegétal“, also eine „Pflanzenmauer“ im Buchladen eingerichtet. Die begrünte Fassade, auf der sich 6600 tropische Pflanzen drängeln, fußt auf einem 16 000 Liter fassenden Wasserbassin und kommt ganz ohne Erde aus.

Der 1953 in Paris geborene Gartenkünstler Blanc, der als Markenzeichen grüne Haare trägt, schmückt seit 1982 die Welt mit seinen aufwärtsrankenden Gärten. Den Prototypen erwarf der Fachmann für die Ökologie von Regenwäldern an der Fassade seines Hauses in Paris. Unter anderen haben auch Singapur, San Francisco oder Bahrain einen verpasst bekommen. Und in Berlin hat er bereits 2008 am Kaufhaus Galeries Lafayette ein Fassadenbeet angelegt. Blancs Credo: Wenn sie Licht und Wasser haben, gedeihen Pflanzen unter widrigsten Umständen. Sogar im Bücherladen. Tsp

Über den Künstler und den Garten berichten wir ausführlich am Sonnabend auf unserer Seite „Haus & Garten“.

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