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© Fotos: Getty Images, Tagesspiegel/Kleisst-Heinrich

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Vater und Mutter unter Verdacht: Bleibt der Tod eines Babys ungesühnt?

Ein kleines Mädchen ist tot. Vater und Mutter leugnen, schuld zu sein. Ohne Beweis kämen beide frei. Die Hoffnungen der Ermittler liegen auf Rechtsmediziner Philipp Möller.

Stand:

Auf dem Sektionstisch liegt: ein Säugling, 60 Zentimeter lang, 4840 Gramm schwer, ein Mädchen, zwei Monate alt, mit sehr feinem, blonden Haar. Am linken Handgelenk ein Silberkettchen mit Herzanhänger. Im Leichensack finden die Gerichtsmediziner außerdem ein Kuscheltier und vier Stoffwindeln.  


Es ist der 29. Mai 2019, 18.20 Uhr, als Natalies Eltern abends den Notruf wählen. Das Kind atmet unregelmäßig, hat unterschiedlich geweitete Pupillen, ihr Gesicht hängt halbseitig herunter. Sechs Tage liegt Natalie (Name geändert) auf der Intensivstation des Krankenhauses Friedrichshain. Die Ärzte können den Säugling nicht retten, Natalie stirbt an einer Hirnschwellung. Verdacht: Schütteltrauma.

Ist die Atmosphäre bei der Obduktion eines Säuglings anders, Herr Möller?

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