
© dpa/Christophe Gateau
Verkauf von Fleisch und Wurst eingestellt: KaDeWe kündigt Mitarbeitern aus der Feinschmecker-Etage
Die Übernahme des Berliner Luxuskaufhauses durch die thailändische Central Group hat sichtbare Folgen: Kühltheken in der Fleischabteilung blieben am Freitag leer, Personal erhielt die Kündigung.
Stand:
Kunden der Feinschmecker-Etage im Berliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe) wunderten sich am Freitagmorgen: Kühltheken mit Fleisch- und Wurstwaren waren leer, die Abteilung geschlossen. Das berichtet die „B.Z.“. Das KaDeWe hat demnach den Verkauf von Fleisch und Wurst vorläufig eingestellt. Das zuständige Personal habe zudem die Kündigung erhalten.
Die Pressestelle des KaDeWe bestätigte der Zeitung den Vorgang. Sie begründete die Maßnahme mit den Folgen der Insolvenz der Unternehmensgruppe. „Personalanpassungen sind eine Voraussetzung für die Übergabe des Geschäftsbetriebs an den neuen Betreiber“, hieß es.
Nähere Angaben zu den Gründen machte die Pressestelle der „B.Z.“ zufolge nicht. Für den Tagesspiegel war sie am Abend nicht zu erreichen. Der Verkauf von Fleischgerichten in den Restaurants des KaDeWe gehe aber weiter.
Am Freitagmorgen wurden auch in den KaDeWe-Niederlassungen in Hamburg und München Angestellte gekündigt. Die Entscheidung betrifft rund 100 Personen im Alsterhaus und bei Oberpollinger.
Im Juni hatte die thailändische Central Group den Geschäftsbetrieb der KaDeWe Group übernommen. Schon vor der Komplettübernahme des operativen Geschäftsbetriebs hielt Central 50,1 Prozent der KaDeWe Group. 49,9 Prozent gehörten zum zusammengebrochenen Signa-Firmengeflecht des österreichischen Investors René Benko.
Das 1907 eröffnete KaDeWe wurde in der Nachkriegszeit zum Sinnbild für Konsum und Kaufkraft. Es verfügt über 60.000 Quadratmeter Einkaufsfläche mitten in der Hauptstadt. Neben Freunden von Luxuswaren machen sich täglich auch Tausende Touristen auf den Weg in das renommierte Gebäude. (mit dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: