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Verkehr: Die Elsenbrücke wird zum Engpass

Die Sanierung am Treptower Park dauert bis Juni 2009. Für Autofahrer ein Ärgernis: Der Verkehr kann jeweils nur eine Seite nutzen.

Auf die Autofahrer im Bereich Treptow und Friedrichshain-Kreuzberg kommt ein langfristiges Verkehrshindernis zu: Die Elsenbrücke, die als einzige Straßenbrücke die Stadtteile Treptow und Friedrichshain verbindet, muss grundsaniert werden. Die Arbeiten beginnen am 7. Januar und sollen voraussichtlich bis zum Juni 2009 dauern. Gebaut wird in zwei Phasen. Während der Arbeiten steht jeweils nur eine Brückenseite für beide Richtungen zur Verfügung. Die Baukosten betragen 3,9 Millionen Euro.

Die Elsenbrücke überspannt die Spree im Zuge der Elsenstraße, An den Treptowers und Markgrafendamm. Sie ist mit 186 Metern Länge und fast 35 Metern Breite eine der stattlichsten Brücken Berlins. Mitte der sechziger Jahre wurde sie als Spannbetonkonstruktion aus zwei Teilen errichtet. Je Richtung gibt es drei Fahrspuren, dazu Geh- und Radwege.

Bei einer der regelmäßigen Brückenkontrollen hätten sich erhebliche Schäden gezeigt, sagte Petra Rohland aus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Sie sprach von Defekten an Asphalt und Widerlagern. Die Mängel beeinträchtigten zwar nicht die Standsicherheit, aber um den dauerhaften Betrieb zu gewährleisten, müsse die Brücke nun dringend instand gesetzt werden. Dabei gehe es im Wesentlichen um einen neuen Fahrbahnbelag, ferner um Abdichtungsarbeiten, denn derzeit könne Wasser eindringen. Auch die Oberfläche der Brücke müsse repariert werden. Bei allen Arbeiten könne der Verkehr – wenn auch eingeschränkt – über die Brücke fließen.

In der ersten Bauphase wird die nordwestliche Brückenseite gesperrt, Fahrzeuge, Räder und Fußgänger müssen die andere Seite nutzen. In der zweiten Bauphase ist es umgekehrt. Die Fahrspuren je Richtung werden von drei auf zwei reduziert. Insbesondere in Verkehrsspitzenzeiten werde es zu Staus kommen, vermutlich auch an der Oberbaumbrücke, die mehr Verkehr verkraften müsste. Im Kreuzungsbereich Puschkinallee/Elsenstraße und Am Treptower Park sollen Wegweisertafeln aufgestellt werden, die in Richtung Friedrichshain auf Ausweichrouten hinweisen, neben der Oberbaumbrücke auch auf die Schillingbrücke. Auf der anderen Spreeseite, an der Holzmarkt- und Andreasstraße, sind auch Hinweistafeln für die Ausweichroute Schillingbrücke und Schlesische Straße vorgesehen. Überall dort, bis nach Mitte hinein, wird es merklich voller auf den Straßen.

Die auf lange Sicht letzte unbeschwerte Spreeüberfahrt auf der Elsenbrücke könnte noch am frühen Morgen des 7. Januar, einem Montag, gelingen. Die hinderliche „Verkehrsverschwenkung“ soll erst ab 9 Uhr beginnen.

Christian van Lessen

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