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Berlin: Verliebt ins Haus: Kino Kosmos wechselt Besitzer

„Heute bin ich der glücklichste Mensch in ganz Berlin“, sagt Olaf Ponesky. Denn fast fünf Jahre hat er auf diesen Tag gewartet: Seit Freitagvormittag ist Ponesky nun zusammen mit seinem Geschäftspartner Mirko Kahle rechtmäßiger Eigentümer des 1962 eröffneten, ehemaligen Kinos „Kosmos“ in der Karl-Marx-Allee.

„Heute bin ich der glücklichste Mensch in ganz Berlin“, sagt Olaf Ponesky. Denn fast fünf Jahre hat er auf diesen Tag gewartet: Seit Freitagvormittag ist Ponesky nun zusammen mit seinem Geschäftspartner Mirko Kahle rechtmäßiger Eigentümer des 1962 eröffneten, ehemaligen Kinos „Kosmos“ in der Karl-Marx-Allee.

Bereits seit 2006 betreiben sie das denkmalgeschützte, von Josef Kaiser entworfene Gebäude in Friedrichshain mit einem Team aus rund 75 Mitarbeitern erfolgreich als Messe-, Party- und Veranstaltungsort. Zu DDR-Zeiten fanden in dem eiförmigen Haus umjubelte Filmpremieren wie 1973 „Die Legende von Paul und Paula“ statt, und 1996 entstand hier das erste Multiplex-Kino Berlins, das dem folgenden harten Konkurrenzkampf unter den Kinobetreibern jedoch nicht gewachsen war und 2005 schloss. Bereits zuvor hatte der damalige Eigentümer, die „Ufa-Theater AG“, Insolvenz angemeldet, und so kam es jetzt zu der Zwangsversteigerung am Amtsgericht Lichtenberg. „Da es keine anderen Bieter gab, haben wir für den Mindestpreis von 1,3 Millionen Euro den Zuschlag erhalten”, sagt Ponesky. Allerdings habe man zuvor bereits rund 1,5 Millionen Euro in die Sanierung des Hauses gesteckt. Weitere Investitionen sollen folgen, auch neue Arbeitsplätze sollen geschaffen werden. „Wir müssen diesen riesigen Oldtimer vor allem ökologisch modernisieren und hoffen, dass die Stadt uns eine Solaranlage genehmigt“, erklärt Ponesky. Das Wichtigste sei es, den kulturhistorischen Charakter des Gebäudes zu bewahren, so der 48-Jährige. „Denn dieses Haus kann man nur betreiben, wenn man sich dauerhaft darin verliebt hat.” eve

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