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Schwarze Springerstiefel mit weißen Schnürriemen sind ein weit verbreitetes Symbol der rechten Szene. (Symbolbild)

© dpa/Christoph Reichwein

Vermummte überfallen rechte Jugendliche: Deutschlandfahne am Rande linker Demo in Friedrichshain geklaut

Am Friedrichshainer Rudolfplatz findet eine linke Kundgebung statt. Zeitgleich marschieren mehrere Jugendliche mit einem Megafon und einer Deutschlandfahne durch die Straßen. Vermummte attackieren die Gruppe.

Stand:

Einige Jugendliche mit einer Deutschlandfahne wurden am Mittwochabend während einer linken Kundgebung in Friedrichshain attackiert. Auch trug die Gruppe ein Megafon sowie mehrere rechte Aufkleber bei sich, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Laut einer Polizeisprecherin zierte ein Motiv mit der Aufschrift „I hate Antifa“ die Sticker. Ob mit „Antifa“ Solidarisierungen mit der sogenannten Antifaschistischen Aktion oder Antifaschismus im Allgemeinen gemeint ist, bleibt unklar.

Die Fünfergruppe im Alter zwischen 15 und 23 Jahren wurde nach eigenen Angaben zunächst von 15 Vermummten angesprochen und anschließend geschubst. Dabei hätten die Angreifenden die Deutschlandfahne entwendet und versucht, das Megafon in ihren Besitz zu bringen.

Verletzt wurde bei dem Angriff an der Stralauer Allee nach Polizeiangaben niemand. Die Verdächtigen flohen in unterschiedliche Richtungen und konnten von den Einsatzkräften nicht mehr aufgefunden werden. Da die in der Nähe befindliche linksgerichtete Kundgebung weiterhin stattfand, brachten die Einsatzkräfte die Fünfergruppe zum nahegelegenen Bahnhof an der Warschauer Straße.

Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt wegen Landfriedensbruchs. Was die fünfköpfige Gruppe mit dem Megafon und der Flagge vorhatte und wo sie damit hin wollte, war zunächst nicht bekannt. (Tsp, dpa)

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