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Studierende warten auf Rückzahlung wegen 9-Euro-Ticket: Berliner Linksfraktion kritisiert schleppende Semesterticket-Erstattung
Studierende einiger Berliner Universitäten wurden bis heute nicht entlastet. Die Linke moniert die massiven Verspätungen bei den Semesterticket-Rückerstattungen.
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Die Linke im Berliner Abgeordnetenhaus kritisiert die aus ihrer Sicht schleppende Rückerstattung der Kosten für das Semesterticket nach Einführung des bundesweiten 9-Euro-Tickets im Sommer.
Der wissenschaftspolitische Sprecher der Fraktion Tobias Schulze monierte am Freitag: „Während die Studierenden einiger Hochschulen bereits seit Juni durch die Rückerstattung zeitnah entlastet wurden, warten Studierende anderer Hochschulen bis heute darauf, überhaupt einen Antrag stellen zu können“, kritisierte am Freitag. Die beabsichtigte Entlastung komme dadurch massiv verspätet bei den Studierenden an.
„Damit sind sie die letzte Gruppe, die noch nicht vollständig von den Rückerstattungen profitiert hat. Das geht nicht.“ Die Rückerstattung müsse jetzt so schnell wie möglich begonnen werden, forderte Schulze.
Das 9-Euro-Ticket war von Juni bis einschließlich August bundesweit im Nahverkehr gültig. Bereits bestehende Ticketabonnements, zu denen auch das Semesterticket zählt, sollten im Gegenzug für diesen Zeitraum erstattet werden.
Laut der Antwort der Senatsverwaltung für Umwelt und Mobilität auf eine Anfrage der Linksfraktion sind insbesondere Studentinnen und Studenten der Humboldt-Universität betroffen, ebenso der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) sowie Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR). Andere Hochschulen wie die Freie Universität, die Technische Universität oder die Universität der Künste (UdK) haben bereits Rückerstattungen vorgenommen.
Die Linksfraktion setzt sich außerdem für eine sogenannte Upgrade-Lösung beim für 2023 angekündigten „Deutschlandticket“ ein. „Vorstellbar ist, dass Studierende den Differenzbetrag zum 49-Euro-Ticket zahlen und damit von dessen bundesweitem Gültigkeitsbereich profitieren können“, sagte der mobilitätspolitischer Sprecher der Fraktion, Christian Ronneberg. (tsp/dpa)
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