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Berlin: Vivantes-Chef verlässt 2006 seinen Posten

Der Chef des landeseigenen Klinikkonzerns Vivantes, Wolfgang Schäfer, gibt zum April 2006 seine Funktion auf. Er stehe für eine Verlängerung seines am 31.

Der Chef des landeseigenen Klinikkonzerns Vivantes, Wolfgang Schäfer, gibt zum April 2006 seine Funktion auf. Er stehe für eine Verlängerung seines am 31. März kommenden Jahres auslaufenden Vertrages nicht mehr zur Verfügung, bestätigte der Sprecher des Unternehmens, Uwe Dolderer. Die Entscheidung habe der 61-Jährige selbst getroffen, denn dann ende die Sanierung von Vivantes. Zuvor hatte Schäfer jedoch mit einem Sanierungzeitraum bis 2008 geplant.

So sieht das auch die Ärztin Eva Müller-Dannecker, die Mitglied im Vivantes-Aufsichtsrat ist. „Ich bedaure die Entscheidung von Herrn Schäfer, denn es ist nicht gut für das Unternehmen, mitten in einer so schwierigen Sanierung die Geschäftsführung zu wechseln.“

Allerdings war die Stellung Schäfers, der im Gründungsjahr von Vivantes 2001 die Führung des aus neun ehemaligen städtischen Kliniken bestehenden Konzerns übernahm, schon lange nicht mehr unumstritten. Vor allem sein Versprechen, ab 2003 Gewinn zu machen, um dann genau dieses Jahr mit einem unerwartet hohen Verlust von fast 60 Millionen Euro abzuschließen, zerüttete das Vertrauen des Senats nachhaltig. Es folgte die beinahe Insolvenz, die nur durch die Übernahme der Schulden von 230 Millionen Euro durch das Land abgewendet wurde. Im vergangenen Jahr gab es erstmals einen kleinen Gewinn, vor allem, weil die über 13 000 Mitarbeiter auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichteten. Schäfer sei damals nur auf seinem Posten gehalten worden, weil es an personellen Alternativen gefehlt habe, heißt es aus Senatskreisen. Denn das Angebot an qualifizierten Krankenhausmanagern in Deutschland ist sehr dünn.

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