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Vom roten Meer zur dreigeteilten Stadt: So stark hat sich die politische Stimmung in Berlin gewandelt
Berlin – eine linke Metropole? Das mag tendenziell stimmen, aber übersieht, wie komplex die deutsche Hauptstadt ist. Ein Stimmungsbild anhand Wahlkarten früherer Jahre.
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Wie tickt Berlin? Andere Bundesländer, vor allem solche im Süden, schauen gern stirnrunzelnd auf die deutsche Hauptstadt, in der angeblich nichts funktioniert und alles den Bach runtergeht. Zumindest dann, wenn es dem politischen Kalkül dient, mal wieder ordentlich auf die Berliner einzuprügeln. Und vor allem auf die SPD, die seit der Wiedervereinigung der Stadt an allen Senaten beteiligt war, meist auch den Regierungschef stellte.
Daraus aber zu schließen, dass Berlin eine einzige Hochburg des linken politischen Spektrums ist, wäre zu kurz gegriffen. Tatsächlich ist die Stadt sehr komplex – und das drückt sich auch in Wahlen aus. Wer auf die Zweitstimmenergebnisse bei Bundestagswahlen seit 1990 schaut, stellt fest, welch starkem Wandel die politische Stimmung in Berlin unterworfen ist. Das liegt an Bundestrends, aber auch an lokalen Eigenheiten.
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