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Berlin: Vom Turm ein Blick aufs Mauergelände Gedenkstätte an der Bernauer Straße erhält Aussichtsplattform

Aus Anlass des heutigen Jahrestages des Mauerfalls findet um elf Uhr eine Kranzniederlegung an der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Ecke Ackerstraße statt. Anschließend wird gegenüber, am Dokumentationszentrum Berliner Mauer in der Bernauer Straße 111, ein Bauschild enthüllt.

Aus Anlass des heutigen Jahrestages des Mauerfalls findet um elf Uhr eine Kranzniederlegung an der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Ecke Ackerstraße statt. Anschließend wird gegenüber, am Dokumentationszentrum Berliner Mauer in der Bernauer Straße 111, ein Bauschild enthüllt. Mehrere Senatoren sind dabei und geben damit den Auftakt für einen Erweiterungsbau des Dokumentationszentrums zur Geschichte der Berliner Mauer.

„Unser Ort der Information und Bildung erhält einen Turm mit einem Aussichtsgeschoss“, sagt die Vorsitzende des Vereins Berliner Mauer, Gabriele Camphausen. Die Konstruktion ist fast 20 Meter hoch, in 15 Metern Höhe haben die Besucher von einer Aussichtsplattform aus einen weiten Blick über die Bernauer Straße hinaus auf das ganze ehemalige Mauergelände, das durch die einengende Gestaltung der umstrittenen Mauergedenkstätte nur durch enge Sehschlitze zu betrachten ist. Die meisten der in diesem Jahr bereits 62 000 Besucher des Dokumentationszentrums zeigen sich enttäuscht über die Art, wie ihnen hier Brutalität und Schrecken der Maueranlage durch „künstlerische Verfremdung“ vorenthalten werden.

Bei einer öffentlichen Führung zu den Gedenkorten in der Bernauer Straße ist heute ab 14 Uhr mehr über die Geschehnisse in der nach dem 13. August 1961 durch ihre Teilung weltberühmten Straße zu erfahren. Danach, um 18 Uhr schließt die zur Zeit laufende Ausstellung zum 40. Jahrestag des Mauerbaus für sechs Monate. Das Dokumentationszentrum bietet aber weiterhin Gruppenführungen zum Gedenkstättenensemble an (Fax-Anmeldung unter 030-46069740). Öffentliche Führungen finden samstags und sonntags um 14 Uhr statt.

Eine andere Ausstellung zeigt seit gestern bis 22. November die Kapelle der Versöhnung. Dort präsentiert der australische Künstler Tom Nicholson „Documents after five Actions“ und fasst die Spuren von fünf Kunstaktionen in diesem Jahr in Berlin zusammen. Gabriele Camphausen hofft, dass der Umbau des Doku-Zentrums und der Bau des Aussichtsturms im Mai 2003 beendet sind. Der Turmbau ist mit etwa dreieinhalb Millionen Mark berechnet worden. Der Bundestag hatte im Dezember 2001 beschlossen, das Zentrum als länderübergreifendes Projekt für fünf Jahre mit Mitteln aus dem so genannten Mauergrundstücksfonds zu fördern. Lo.

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