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Ein Rettungswagen ist mit Blaulicht im Einsatz. (Symbolfoto)

© Foto: imago/Frank Sorge

Vorfall erst nach Tagen bekanntgegeben: Obdachloser wird nach Polizeieinsatz in Berlin auf Intensivstation behandelt

Ein 64-Jähriger ist bei einem Polizeieinsatz in Berlin kollabiert und musste reanimiert werden. Nun wird der Obdachlose intensivmedizinisch betreut.

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Ein 64 Jahre alter Obdachloser ist in Berlin während eines Polizeieinsatzes für eine Unterbringung kollabiert und muss nun intensivmedizinisch betreut werden. Nach Angaben der Polizei vom Donnerstag ereignete sich der Zwischenfall bereits am 14. September. Am Donnerstagabend gab es von Seiten der Polizei auf Nachfrage zunächst keine Informationen, warum der Vorfall mit mehr als einwöchiger Verzögerung bekannt gegeben wurde.

Am Tag des Zwischenfalls wollten die Einsatzkräfte laut Polizei einen richterlich erlassenen Unterbringungsbeschluss im Ortsteil Falkenhagener Feld im Bezirk Spandau vollstrecken. Demnach versuchten zunächst Betreuer und Pflegepersonal des Obdachlosenheimes, den 64-Jährigen zu überzeugen mitzugehen.

Da der Mann zunehmend aufgebrachter geworden sei, seien die zuvor informierten Polizeikräfte um Unterstützung gebeten worden, hieß es in der Mitteilung. Gegen die Mitnahme habe sich der 64-Jährige mit Tritten, Schlägen und Bissversuchen gewehrt. Laut Polizeidarstellung mussten ihm Handfesseln angelegt werden.

Er sei nach draußen geführt worden, wo er weiter massiv Widerstand geleistet habe. Nach Polizeidarstellung kollabierte er deswegen im Beisein von Betreuer und Rettungsdienst. Die Handfessel seien daraufhin „umgehend“ gelöst worden. Der Mann sei reanimiert und anschließend in eine Klinik transportiert worden. Der 64-Jährige werde intensivmedizinisch betreut, hieß es. Zu den Ursachen für den Zusammenbruch ermittele ein Fachkommissariat des Landeskriminalamtes. (dpa)

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