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Eine Anzeigetafel mit ausgefallen Lufthansa Flügen am Flughafen Berlin Brandenburg. (Archivbild)

© imago/Manngold/IMAGO/Rainer Keuenhof

Warnstreik bei der Lufthansa: 50 Starts und Landungen am Flughafen BER fallen Dienstag aus

Die Gewerkschaft Verdi bestreikt am Dienstagmorgen bundesweit den Flugverkehr der Lufthansa. Das hat auch Folgen für Fluggäste am Hauptstadtflughafen BER.

| Update:

Passagiere der Lufthansa müssen am Dienstag improvisieren. Ein weiterer Warnstreik bei dem Unternehmen führt seit Montagabend zu zahlreichen Flugstreichungen. Mehr als 100.000 Kundinnen und Kunden könnten laut Lufthansa betroffen sein.

Infolge des angekündigten Warnstreiks bei der Lufthansa fallen am Flughafen Berlin-Brandenburg am Dienstag alle geplanten Flüge der Airline aus. Die je 25 Starts und Landungen wurden gestrichen, wie auf der Webseite des BER am Montag zu sehen war. Betroffen sind Flüge von und nach München und Frankfurt am Main – Lufthansa fliegt vom Hauptstadtflughafen aus nur zu diesen beiden Zielen.

Am Mittwoch können die meisten Starts und Landungen nach aktuellem Stand durchgeführt werden, laut Webseite wurden nur einzelne Lufthansa-Verbindungen gestrichen. Flüge der Lufthansa-Töchter Eurowings, Swiss, Austrian Airlines und Brussels Airlines wurden laut der Online-Auskunft bisher nicht gestrichen.

Verdi bestätigte, dass in einigen Bereichen der Warnstreik des Bodenpersonals bereits an diesem Montag um 20 Uhr beginnen soll. Aufgerufen seien zu diesem Zeitpunkt bereits Kräfte bei der Technik, der Logistik, der Fracht und der IT, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. Am Dienstagmorgen um 4 Uhr folgt dann das Bodenpersonal der Lufthansa an den Standorten Frankfurt/Main, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart. Der Warnstreik soll bis Mittwoch um 7.10 Uhr andauern.

Da alle Bodenbeschäftigten von der Wartung bis zur Passagier- und Flugzeugabfertigung zum Warnstreik aufgerufen werden, wird es voraussichtlich bundesweit zu größeren Flugausfällen und Verzögerungen kommen.

Die Lufthansa warnte die Passagiere stornierter Flüge. Sie sollten nicht zum Flughafen kommen, weil dort die Umbuchungsschalter nicht besetzt seien, hieß es in den Informationssystemen.

Erst vor gut eineinhalb Wochen hatte Verdi das Bodenpersonal zu einem 27-stündigen Warnstreik aufgerufen – als Folge fielen 900 Flüge aus. Das waren etwa 90 Prozent aller Lufthansa-Flüge. Mehr als 10.000 Passagiere mussten umplanen.

Hintergrund sind die konzernweiten Vergütungstarifverhandlungen für die laut Verdi rund 25.000 Beschäftigten am Boden – unter anderem bei der Deutschen Lufthansa, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo, Lufthansa Technik Logistik Services, Lufthansa Engineering and Operational Services sowie weiteren Konzerngesellschaften. Lufthansa spricht von rund 20.000 Beschäftigen.

Die Tarifverhandlungen sollen an diesem Mittwoch fortgesetzt werden. Verdi bezeichnete die zweite Warnstreikwelle als notwendig, weil Lufthansa in der vorangegangenen Verhandlung keine Anstalten gemacht habe, ihr vorliegendes Angebot nachzubessern. (dpa)

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