zum Hauptinhalt
Eine Brille liegt auf einer Steuererklärung. (Symbolbild)

© dpa/Oliver Berg

Warten auf den Steuerbescheid: Berlins Finanzämter sind langsamer geworden

Von wegen Berliner Tempo: Die Bearbeitung von Steuererklärungen dauert länger als noch vor Jahren. Der Steuerzahlerbund hat aber einen Tipp, wie es ein bisschen schneller gehen könnte.

Stand:

Berlins Finanzämter sind nicht mehr Spitze – zumindest was die Bearbeitungszeit von Steuererklärungen betrifft. In der jährlichen Rangliste des Bundes der Steuerzahler reicht es nur noch für den fünften Platz. Jahrelang galten Berlins Ämter als die schnellsten. Zugrunde liegen dem Ganzen die Daten von 2024, also für das Veranlagungsjahr 2023.

Am schnellsten arbeiteten die Finanzämter in Thüringen, wo es nach durchschnittlich 39,4 Tagen einen Bescheid gab. Dann folgt Sachsen-Anhalt mit 39,7 Tagen. Platz drei geht an Hamburg mit 40,6 Tagen. Berlin brauchte 42 Tage, Brandenburg 50,8 Tage. Am langsamsten war das Saarland, wo man 2024 durchschnittlich 53,8 Tage auf den Steuerbescheid warten musste.

Bitter für Berlin: Während seine Finanzämter drei Tage langsamer geworden sind als in den Vorjahren, arbeiten die Behörden in den meisten anderen Ländern schneller. Baden-Württemberg verkürzte die Zeit sogar um 13 Tage.

Für den Bund der Steuerzahler sind die unterschiedlichen Bearbeitungsfristen Anlass für Kritik: „Es darf nicht vom Wohnort abhängen, wann Bürger und Betriebe ihren Steuerbescheid erhalten“, hieß es in einer Pressemitteilung.

Der Steuerzahlerbund weist noch darauf hin, dass es sich um Durchschnittszahlen handelt. Im Einzelfall kann es auch länger dauern. Einen Tipp hat er auch noch: Wer seinen Bescheid möglichst rasch zurückbekommen möchte, der sollte ihn Frühjahr und Frühsommer beim Finanzamt abgegeben – also jetzt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })