zum Hauptinhalt
Ein Schild mit dem Bundesadler und der Aufschrift „Bundesarchiv Stasi Unterlagen Archiv“.

© dpa/Patrick Pleul

Was wusste die DDR-Staatssicherheit über mich?: Zehntausende Bürger beantragen weiterhin Anträge auf Akten-Einsicht

Auch lange nach Auflösung der Behörde beantragen jährlich Zehntausende Menschen Einblick in die Akten. Seit 1990 kamen 7,5 Millionen Anträge zusammen.

Stand:

Auch mehr als drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR beantragen jährlich Zehntausende Menschen Einblick in die Akten der Staatssicherheit. 2024 seien im Bundesarchiv 28.571 Anträge von Bürgerinnen und Bürgern zur Stasi-Akteneinsicht eingegangen, teilte die Behörde der Deutschen Presse-Agentur mit.

Im Jahr zuvor seien es 30.696 gewesen, 2022 noch 29.064. Seit 1990 kamen den Angaben zufolge 7,5 Millionen Anträge zusammen, davon mehr als 3,4 Millionen Bürgeranfragen. Auch das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete darüber.

„Die Einsicht in Stasi-Unterlagen ist gesamtgesellschaftlich eine Erfolgsgeschichte“, sagte Michael Hollmann, der Präsident des Bundesarchivs. „Es war absolut richtig und wichtig, die Stasi-Akten zu sichern und zu öffnen.“ Man müsse immer wieder an das von der DDR-Geheimpolizei begangene Unrecht erinnern, „gerade in dieser Phase wachsender Verklärung der DDR“.

Das Bundesarchiv erinnert an die Besetzung der damaligen Zentrale der DDR-Staatssicherheit durch Tausende Bürger am 15. Januar 1990, also vor 35 Jahren. Diese habe zur weltweit ersten umfassenden Öffnung von Akten einer Geheimpolizei beigetragen. Die 111 Regalkilometer Aktenbestände wurden zunächst in einer eigenen Stasi-Unterlagen-Behörde verwahrt. Seit 2021 sind sie unter dem Dach des Bundesarchivs. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })