
© dpa/Carsten Rehder
Weil er eine israelische Zeitung las: Mann soll Fahrgast in Berliner Bus antizionistisch angegriffen haben
Ein 71-Jähriger las am Handy eine israelische Zeitung, als ihn ein anderer Mann ansprach. Aus der Diskussion über die Situation im Nahen Osten wurde schnell ein Übergriff.
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Am Freitagmittag soll es in einem Bus in Berlin-Charlottenburg zu einem politisch motivierten Übergriff gekommen sein. Das teilte die Berliner Polizei am Samstag mit.
Nach aktuellen Erkenntnissen war ein 71-jähriger Fahrgast gegen 13 Uhr mit der Linie M19 unterwegs. Auf seinem Handy las er eine israelische Zeitung. Während der Fahrt soll ihn ein unbekannter Mann auf die Situation im Nahen Osten angesprochen und verbal mit antizionistischen Äußerungen angegriffen haben. Kurz darauf, an der Haltestelle Uhlandstraße, soll der Tatverdächtige dem 71-Jährigen dessen Kopfbedeckung abgerissen haben. Dann entfernte er sich rasch vom Bus. Dazu, ob es sich bei der Kopfbedeckung um eine jüdische Kippa gehandelt hat, konnte das Lagezentrum der Polizei am Samstagabend keine Angaben machen.
Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zu den Hintergründen und zur Identität des Tatverdächtigen, werden vom Polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamts durchgeführt. (Tsp)
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