
© Fotos: Gerichtsmedizin, Tagesspiegel/Probandt
Wenn die Nachbarn niemals klingeln: Fast jeden Tag wird in Berlin eine Mumie entdeckt
Sie enden als Skelette oder Mumien in der Rechtsmedizin – Menschen, die allein in ihrer Wohnung gestorben sind. Manchmal vergehen Wochen, Monate oder sogar Jahre, ohne dass jemand sie vermisst.
Stand:
Auf dem Sektionstisch liegt: ein Leichnam, zerlegt nur noch in seine knöchernen Einzelteile. Die Polizei hat das Skelett der Frau auf dem Boden ihres Badezimmers gefunden, bekleidet mit einem lilafarbenen Wollpulli, einer Jacke mit Glitzersteinchen und einem bräunlich-vergilbten T-Shirt.
Roswitha Dreher (Namen aller Verstorbenen geändert) wäre an dem Tag, als die Polizei sie fand, 48 Jahre alt gewesen. Ihre Nachbarn geben an, sie das letzte Mal vor zwei Jahren gesehen zu haben.
Philipp Möller, Facharzt der Rechtsmedizin, soll klären, ob jemand die Frau aus Berlin-Tempelhof in ihrer Mietwohnung getötet hat.
Herr Möller, wie oft werden in Berlin verweste Leichen in Wohnungen gefunden?
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