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Horst Milde hat von 1974 an den Berlin-Marathon und viele weitere Läufe in der Stadt organisiert – ehrenamtlich neben seiner Arbeit als Bäckermeister in der Familien-Backstube am Tempelhofer Damm.

© Nora Tschepe-Wiesinger

Tagesspiegel Plus

Wie Horst Milde den Marathon nach Berlin brachte: „Ich wurde vorgestellt als Verrückter, der durch die Stadt rennen will“

Als Student organisiert der heute 86-jährige Horst Milde erste Läufe in Berlin. Dann will er einen Marathon mitten durch die Stadt organisieren – und stößt erst mal auf Widerstand.

Stand:

Herr Milde, Sie gelten als „Mann, der Berlin das Laufen beigebracht hat“ und Begründer des Berlin-Marathons. Wie kam es dazu?
Ich hatte bereits 1964 als Student der Betriebswirtschaftslehre an der FU den Berliner Cross Country Lauf am Teufelsberg organisiert, das war der Vorläufer des ersten Marathons 1974. Beim Cross Country springt man über Gräben und Bäume, das gefiel mir. Ich kannte das von einer Sportfahrt mit der Uni nach Frankreich. In Berlin lief man bis dato immer nur auf befestigten Wegen durch den Grunewald, nicht quer durch den Wald. Ich habe damals Handzettel gedruckt und den Leuten an der FU und TU auf die Tische gelegt und bei den Autos unter die Windschutzscheibe geklemmt. Ich hab die Berliner von der Straße eingeladen. Das war neu.

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