
Ehrensache: „Wie in der Personalabteilung – und praktisch immer erreichbar“
Seit zehn Jahren leitet die ehemalige Krankenhausberaterin und Innenrevisorin Euphemia Benninghaus den Besuchsdienst für drei Wilmersdorfer Seniorenheime.
WAS ICH MACHE
Nachdem ich aufgehört habe, im Gesundheitswesen zu arbeiten, wollte ich meine Erfahrungen trotzdem weiter einbringen. Ein Ehrenamt passt da perfekt.
Ich fragte im Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf nach solcher Arbeit. Jetzt leite ich seit zehn Jahren den ehrenamtlichen Besuchsdienst für drei Seniorenheime der Wilmersdorfer Seniorenstiftung. Es ist wie eine Personalabteilung: Ich führe Bewerbungsgespräche, begleite die Freiwilligen in die Heime, führe Teamgespräche und bin praktisch immer erreichbar. Ich übernahm anfangs zwanzig Ehrenamtliche, jetzt sind es vierzig. Sie geben persönliche Zuwendung und gehen mit den Menschen auch im Rollstuhl spazieren, hören zu – und kommen erstaunlicherweise aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Ob Sekretärin, Studienrätin, Krankenschwester, Hausfrau, Bundeswehroffizier, Buchhändler oder Student – alle haben das Bedürfnis, sich um ältere Menschen zu kümmern.
WAS ICH MIR WÜNSCHE
Die Ehrenamtlichen müssen besser in den Personalpool der Häuser integriert werden, sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Betreuung. Auch die Anerkennungskultur in unserer Gesellschaft sollte mehr gefördert werden.
Aufgezeichnet von Valerie Schönian
- Am ehrenamtlichen Besuchsdienst interessiert? Bitte unter (030) 9029- 15788, -14973 oder -13601 melden. Internet: www.ehrenamt.charlottenburg-wilmersdorf.de
Valerie Schönian