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Che..., Chiemi..., Chiems... Zumindest hier scheint die Reihenfolge der Schilder zu stimmen. 11.040 deutsche Ortsschilder sind für die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit auf den Boden geklebt worden.

© Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Das Band der Einheit durch Berlin: Wieder Verwirrung um die Ortsschilder

Erst fehlte Berlin, jetzt stimmt die Reihenfolge nicht - und warum wechseln die Nachbarn eigentlich ständig? Auf Spurensuche am Band der Einheit.

Zumindest Berlin ist wieder da. Nach so langer Abwesenheit sticht das gelbe Ortsschild natürlich deutlich hervor zwischen all den abgelatschten Nachbarn, aber das entspricht ja durchaus der Gefühlslage, nicht wahr? Das Ortsschild ist nun wieder hübsch eingereiht zwischen Berkoth und Berlingen - in einer laaaaaaangen Reihe aus 11.040 Klebern, ortstypisch schwarz auf gelb, aufgeklebt zwischen Kanzleramt und 17. Juni. Einheitsband nennt sich diese begehbare Installation für die Feierlichkeiten rund um den 3. Oktober in Berlin, die am Montagabend mäßig erfolgreich eröffnet wurden - doch seit die ersten Schilder auf den Asphalt gepappt wurden, gab es immer wieder Ärger.

Erst fehlte Berlin (gestohlen!), dann fehlten ganze Landstriche (abwarten, bitte!) und nun, neuester Dreh: alles verdreht! Breitnau, Bremervörde, Bremerhaven, Bremen, Bremberg... Moment?! Kann da jemand die Buchstabensuppe nochmal umrühren, bitte?

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"Ein komplizierter Prozess"

"Es kann schon sein, dass da etwas durcheinandergeraten ist", hieß es von den Kulturprojekten, die das Bürgerfest organisieren. Helfer haben die Schilder aufgeklebt, "ein relativ komplizierter Prozess", der eigentlich direkt nach dem Marathon begonnen habe, vor rund zwei Wochen. Vorsortiert habe man natürlich schon, aber jeder Klebende habe ein eigenes System gehabt. "Und so ein Prozess ist eben fehleranfällig."

Zugegeben: Wer die 2,5 Kilometer einmal entlangläuft und versucht, die deutschen Gemeinden in alphabetischer Reihenfolge vor sich hinzumurmeln, wird schnell die Grenzen der Zungenfertigkeit erreichen. Und bei all dem Kleber kann einem ja schon mal der Kopf schwirren.

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Ach und eins noch: Wundern Sie sich nicht, wenn die Nachbarn nicht mehr dieselben sind, die wir zunächst erwartet hatten. Neben dem Originalband, das Ortsschild für Ortsschild in (mehr oder weniger) alphabetischer Reihenfolge aufgeklebt ist, gab es vorab noch zwei Probebänder, von denen nun Fotos kursieren. Beide zeigen jeweils nur einen Ausschnitt, der nicht alle Ortsschilder enthielt. Bei der Vorstellung der Installation vor gut einer Woche wollten natürlich alle Landeshauptstädte dabei sein, wer fehlt schon gern auf dem Foto der Einheit? Die kleinen wurden weggekürzt, um den großen Platz zu machen. So läuft das eben.

Noch bis Ende der Woche

Halten sollen die Ortskleber übrigens noch bis zum Ende der Woche. Am Montag werden die letzten Reste entfernt, bevor sich die Natur den Asphalt zurückholt. "Wir warten nicht, bis es fußläufig abgewetzt ist", heißt es von den Kulturprojekten. "Irgendwann sieht es ja auch nicht mehr schön aus."

In der Version, über die Sie nun laufen können, sollten nun aber wirklich alle drin sein. Oder hat schon jemand den nächsten Fehler gefunden?

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