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Berlin: Wilde Union

Sie waren schon wer, damals. Eberhard Diepgen und Klaus Landowsky organisierten 1973 die Junge Union Berlin und repräsentierten bei den Weltfestspielen 1973 in Ost-Berlin den Klassenfeind.

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Sie waren schon wer, damals. Eberhard Diepgen und Klaus Landowsky organisierten 1973 die Junge Union Berlin und repräsentierten bei den Weltfestspielen 1973 in Ost-Berlin den Klassenfeind. Das Foto, das vor dreißig Jahren aufgenommen wurde, lässt den Schluss zu, dass die Ost-Reise Spaß gemacht hat. Und was danach kam, war noch besser. Sonnenbrillenträger Klaus Landowsky, der aussieht, als habe sich Rainer Werner Fassbinder ihn zum Vorbild für verwegen-reckenhaftes Aussehen genommen und bloß den Stoppelbart hinzugefügt, wurde zum stärksten Mann in der Berliner CDU. 2001 stürzte er aus größter Fallhöhe in den Banken-Skandal. Eberhard Diepgen (links davon) wurde Langstrecken-Regierender. Der Mann mit dem Bärtchen, das heute in Teilen von Friedrichshain wieder modern ist, heißt Gero Pfennig und wurde später Europa-Abgeordneter. Im Roten Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz will Landowsky am heutigen Sonnabend ab 14 Uhr mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten und Bankenskandal-Ermittler Klaus Uwe Benneter – er war als Juso 1973 in Ost-Berlin – und anderen Kennern des Festivals debattieren: über das Fest als politische Inszenierung. wvb. /Foto: Grabowsky/Ullstein

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