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Wetter: Wochenende: Draußensein genießen

Der Oktober war ungewöhnlich trocken und sonnig – aber auch kalt. Wenn sich das Wetter am Wochenende an die Prognose der Meteorologen hält, erwartet uns die helle Freude.

Es ist nicht alles Gold, was Oktober heißt – aber in diesem Jahr schon: Wenn sich das Wetter am Wochenende an die Prognose der Meteorologen hält, bringt es der Oktober 2010 auf stolze 140 Sonnenstunden. Das sind fast 30 mehr als im langjährigen Mittel, berichtet Jörg Riemann vom Wetterdienst Meteogroup. Außerdem hat es mit 20 Litern pro Quadratmeter auch nur reichlich halb so viel geregnet wie im Schnitt. Was nach dem statistisch doppelt nassen September (90 statt durchschnittlich 46 Liter) umso leichter zu verschmerzen ist.

Wer trotz der Sonne seit Wochen kalte Füße hat, erhält zweierlei Trost. Zum einen war der Oktober laut Meteogroup bisher 1,6 Grad kälter als das langjährige Mittel an der Messstation in Dahlem. Zum anderen wird dieses Wochenende nicht nur freundlich, sondern mit zwölf bis 14 Grad auch relativ mild. Der Samstag werde der etwas wärmere Tag und der Sonntagmorgen vielleicht dunstig, sagt Riemann. Er prophezeit für den Samstag etwa sechs und für den Sonntag rund fünf Sonnenstunden. Also kann man die mit der Zeitumstellung geschenkte Stunde getrost verschlafen. Zumal die Chance besteht, dass dieses Wochenende nicht das letzte für die nächsten sechs Monate ist, an dem sich das Draußensein genießen lässt: Nach einem windigen und nieseligen Durchhänger in der ersten Wochenhälfte soll das Wetter sich zum nächsten Wochenende hin wieder berappeln. Wobei ein Hoch im November sich wegen der tief stehenden Sonne auch als Hochnebel tarnen kann. Aber immerhin gibt es keinen Frost, so dass Hobbygärtner Balkon und Garten in aller Ruhe einmotten können. Auch die bunten Blätter an den Bäumen haben noch die Chance auf ein paar Bonustage.

Bundesweit waren laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in diesem Jahr fünf Monate kälter und fünf wärmer als im langjährigen Mittel. Der in manchen Berichten bereits ausgerufene Jahrhundertwinter ist wohl nicht zu befürchten: Gudrun Rosenhagen, die beim DWD den Bereich Maritime Klimaüberwachung leitet, betont, dass der Golfstrom als Warmwasserheizung Europas intakt sei und auch sonst nichts für eine besondere Kältewelle spreche. Hunderttausende Berliner, denen die Gasag gerade 13 Prozent höhere Preise aufgebrummt hat, können also aufatmen. Ein so kalter Winter wie der vergangene kostet schließlich schnell einige hundert Euro mehr als ein relativ milder.

Sicherer als das Winterwetter ist, dass es wegen der Zeitumstellung bald schon vor 17 Uhr dunkel wird – sofern es vorher überhaupt einigermaßen hell war. Die Berliner Polizei plant für die ganze kommende Woche „im gesamten Stadtgebiet intensive Verkehrskontrollen“ rund ums Thema Beleuchtung. Wichtigste Adressaten sind laut einer Mitteilung die Radfahrer, die vor allem mit dunkler Kleidung schlecht zu sehen sind. Und ohne Licht bekanntlich noch viel schlechter. Aber auch die Beleuchtung der Autos will die Polizei überprüfen. Wie nötig das ist, zeigen Untersuchungen des Autofahrerclubs ADAC, laut welchem etwa jeder Dritte mit einem blendenden oder einem Funzelauge herumfährt.

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