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Soziales: Wolf: Rente mit 67 ist absurd

Berlins Bürgermeister und Wirtschaftssenator Harald Wolf hat die geplante Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre als "absurd" kritisiert. Sie sei "faktisch eine Rentenkürzung" und schaffe "erhebliche soziale Risiken", darunter Altersarmut, sagte Wolf.

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Berlin - Berlin werde deshalb im Bundesrat "nicht zustimmen". Die Länderkammer wollte am Freitag über das Gesetz entscheiden. Nach Darstellung Wolfs (Linkspartei/PDS) erreichen zwei Drittel der Rentner schon heute auf Grund eines "faktisch erzwungenen frühzeitigen Rentenbeginns und den damit verbundenen Abschlägen nicht die vollen Altersbezüge". Die Arbeitslosigkeit liege bei den 50- bis unter 65-Jährigen deutlich höher als in der Gesamtbevölkerung.

Außerdem trage die Entscheidung auch nicht dazu bei, die Finanzkrise der Rentenversicherung in den Griff zu bekommen, betonte der Politiker. Diese sei weniger auf den demographischen Wandel zurückzuführen als auf lang anhaltende, hohe Erwerbslosigkeit, die Zunahme nicht versicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse und die schwache Lohnentwicklung. Die Anhebung der Altersgrenze sei deshalb kein geeignetes Mittel, um die Finanzierungsbasis der gesetzlichen Rentenversicherung nachhaltig zu stabilisieren. (tso/ddp)

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