
© dpa/Jens Büttner
Zehn Kugeln in Berlin-Lichterfelde abgefeuert: Kurdische Clangröße lobt 500.000 Euro für Hinweise auf Täter aus
Unbekannte schießen auf eine Villa im Berliner Südwesten, die einem bekannten Clanboss gehört. Eine Mordkommission ermittelt. Nun soll er eine Belohnung für Hinweise ausgelobt haben.
Stand:
Nach Schüssen auf das Haus eines Clanbosses im Berliner Südwesten hat selbiger eine Belohnung von 500.000 Euro für Hinweise auf die Täter ausgelobt. Das berichtet die „Bild“.
Am Mittwochvormittag wurden in Lichterfelde mehrfach Schüsse auf ein Einfamilienhaus abgegeben, teilte die Polizei mit. Wie „Bild“ unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, hätten Unbekannte zehn Kugeln auf die Villa von Mehmet K. gefeuert, der bei der Polizei als bedeutendes Mitglied kurdischer Clans bekannt sein soll.
„Der Mann wurde durch das Glücksspiel zur Größe in Berlin. Er hat viele Feinde“, wird ein Beamter zitiert. Demnach habe der 60-Jährige, der Restaurants und Spielhallen betreibe, krank im Bett gelegen und sofort die Polizei alarmiert. Ermittler der Mordkommission und der Spezialtruppe „Ferrum“ hätten den Fall übernommen.
Clanboss wendet sich an die Öffentlichkeit
Er sei „ein Mensch, der sehr genau weiß, was Freundschaft und Feindschaft sind“, wird der Clanboss zitiert. Die Schüsse selbst scheinen ihn weniger überrascht zu haben – aber das Ziel: „Reicht euch die Macht auf der Straße nicht aus, dass ihr das Haus meiner Kinder angreift? Seid ihr so schamlos, so ehrenlos, ohne Anstand und Menschlichkeit?“
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Die Villa wurde von der Spurensicherung abgesperrt. Kurz nach dem Vorfall sollen sich laut „Bild“ zahlreiche Bekannte des Bewohners in der Nähe des Hauses an der Elmshorner Straße versammelt haben. Drei von ihnen seien wegen aggressiven Verhaltens Reportern gegenüber vorübergehend festgenommen worden.
„Wir sehen, dass im Bereich der Organisierten Kriminalität seit Monaten massiv aufgemuskelt wird, weil vorrangig türkische Gruppierungen Machtverhältnisse ausloten wollen“, ordnete der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Benjamin Jendro, der „Bild“ gegenüber den Vorfall ein. (jmi, cna)
Quiz: Körperverletzung, Einbruch, Raub – wo ist Berlin am gefährlichsten?
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: