
© ddp/JOHANNES EISELE
Zu wenig Besucher nach Platzen des „Aquadom“: Das Sea Life Berlin schließt Mitte Dezember für immer
Nach mehr als 20 Jahren ist Schluss: Das Aquarium Sea Life unweit des Fernsehturms macht Mitte Dezember dicht. 3000 Fische müssen umziehen. Und eine weitere Touristenattraktion wird geschlossen.
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Mitte Dezember ist Schluss mit einer Berliner Touristenattraktion: Das Aquarium Sea Life unweit des Fernsehturms schließt nach mehr als 20 Jahren. Das teilte die Merlin Entertainments Gruppe mit, die das Aquarium betreibt.
„Nach reiflicher Überlegung haben wir mit Bedauern die schwierige Entscheidung getroffen“, wird der Regional-Direktor der Gruppe, Marcel Kloos, zitiert. Die Schließung sei jedoch „aus wirtschaftlichen Gründen notwendig“. Seit der Zerstörung des benachbarten Aquadoms, der im Dezember 2022 platzte, habe man „das gewünschte Zielpublikum nicht mehr ausreichend ansprechen“ können, so Manager Kloos. Sprich: Die Besucher fehlen. Nach der Aquadom-Katastrophe war das Sea Life monatelang geschlossen.

© dpa/Jens Kalaene
Nun macht das „Sea Life“ am 13. Dezember für immer dicht. Fische müssen anderweitig unterkommen, 37 Mitarbeitende verlieren ihren Job. „Unsere Prioritäten liegen nun zum einen darin, für unsere Tiere ein geeignetes neues Zuhause zu finden“, wird Kloos weiter zitiert. „Zum anderen unterstützen wir alle betroffenen Mitarbeitenden bei der Suche nach neuen Rollen und zeigen ihnen Möglichkeiten auf, die sich innerhalb unserer Unternehmensgruppe für sie bieten.“
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Bislang leben im Sea Life 3000 Lebewesen in 32 Becken – Fische, Hummer, Haie, Quallen, Rochen, Seepferdchen und mehr. Die Tiere könnten nun unter anderem in anderen Sea Life Aquarien untergebracht werden. Es würden jedoch auch andere geeignete Einrichtungen gesucht. „Wir werden in jedem Fall sicherstellen, das Wohl der Tiere zu keinem Zeitpunkt zu gefährden“, heißt es in der Mitteilung.
Auch „Little Big City“ am Fernsehturm schließt
Zudem schließt Merlin auch das Miniaturland „Little Big City“ am Fernsehturm. 19 Mitarbeitende sind laut Unternehmen betroffen. Hier führt das Unternehmen ebenfalls wirtschaftliche Gründe an. „Wir sehen auch perspektivisch kein realistisches Potenzial, den Betrieb dieser beiden Attraktionen mit Merlin Entertainments’ längerfristigen Wachstumsstrategie zu vereinbaren“, sagte Regional-Direktor Kloos.
Die weiteren Attraktionen, die die Merlin Entertainments Gruppe in Berlin betreibt – Madame Tussauds, das Berlin Dungeon und das Legoland Discovery Centre – sollen erhalten bleiben.
Derweil entsteht an der Rummelsburger Bucht in Lichtenberg das umstrittene Aquarium „Ocean Berlin“. Hier baut das Unternehmen „Coral World“ ein großes Wasserhaus, das 2026 eröffnen soll. Wie das Unternehmen auf seiner Webseite mitteilt, ist das größte Becken, in dem später einmal Haie und andere Raubfische in 7,5 Millionen Liter Wasser untergebracht werden sollen, bereits nahezu fertig.
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