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Zahlreiche Fahrgäste steigen am Morgen am U-Bahnhof Alexanderplatz in den Zug der U-Bahnlinie U2 ein.

© dpa/Monika Skolimowska

Züge kommen seltener: Weitere U-Bahnlinien steigen auf Notfall-Fahrplan um

Als Reaktion auf häufige Verspätungen und Ausfälle stellt die BVG ihre U-Bahn-Fahrpläne um. Nach der U9 gibt es nun auch auf den Linien U1, U2, U3 und U4 Änderungen.

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Auf mehreren Linien der Berliner U-Bahn beginnt der geplante Notfall-Fahrplan. Nachdem der Takt auf der U9 bereits vor einer Woche leicht ausgedünnt worden war, gibt es nun auch auf der U1/U3, U2 und U4 Änderungen. Die Umstellung hatten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Ende August angekündigt.

Hintergrund sind technische Probleme bei der überalterten U-Bahnflotte, die zu Verspätungen und Ausfällen führen. Dies will die BVG mit den Taktänderungen nun kurzfristig ändern. Die Anpassungen sollen das gesamte System stabiler machen, wie das Unternehmen mitteilte.

Laut Ankündigung der BVG soll die Linie U2 ab diesem Montag für rund ein Jahr während der Schulzeiten nur noch alle viereinhalb Minuten statt wie bisher alle vier Minuten fahren. „Geplant ist dafür der Einsatz von Zügen mit der maximalen Länge von acht Wagen“, hieß es.

Bei den Linien U1 und U3 soll es beim gewohnten Takt bleiben. Allerdings soll während der Stoßzeiten am frühen Morgen bis 6.00 Uhr und am späteren Abend ab 21.00 Uhr fortan die Linie U3 durchgehend zwischen der Warschauer Straße und Krumme Lanke fahren.

Die Linie U1 verkehrt zu diesen Zeiten hingegen nur noch zwischen den Bahnhöfen Nollendorfplatz und Uhlandstraße. Für Fahrgäste ändert sich bis auf die Linienbezeichnung der Züge damit aber nichts.

Mit den Justierungen im U-Bahn-Betrieb werden wir für unsere Fahrgäste wieder zuverlässiger.

BVG-Chef Henrik Falk

Taktanpassungen gibt es auch auf der U4. „Bisher fuhren die Züge in den Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags alle fünf, dazwischen sowie am Abend alle zehn Minuten“, hieß es. Künftig soll dort durchgängig ein 6/6/7-Minuten-Takt gelten.

Auf der U9 wiederum kämpft die BVG derzeit mit Problemen bei zahlreichen Radsätzen aufgrund hohen Verschleißes. Dort sollen die Züge während der Hauptverkehrszeit nur noch alle fünf statt alle vier Minuten fahren.

„Mit den Justierungen im U-Bahn-Betrieb werden wir für unsere Fahrgäste wieder zuverlässiger“, hatte BVG-Chef Henrik Falk Ende August mitgeteilt. „Dabei halten wir das aktuelle Angebot und machen es stabiler bis die neuen Fahrzeuge da sind.“

Die BVG kämpft derzeit mit einer überalterten Fahrzeugflotte. Einige Wagen sind seit rund 60 Jahren im Einsatz. Ersatz ist längst bestellt, wegen jahrelanger Verzögerungen bei der Ausschreibung und technischen Problemen bei der Auslieferung dürften diese aber erst im kommenden Jahr in Betrieb gehen. (dpa, Tsp)

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