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Berlin: Zunge verbrannt

über seltsame Rezepte gegen Feuerkatastrophen Man kann die Feuerwehr ja verstehen. Am liebsten wäre ihr im Notfall ein Haus voller Brandoberräte, die kühl bis ans Herz hinter der Wohnungstür das Ende der Löscharbeiten abwarten und sich nebenbei im Internet über die neuesten Erkenntnisse zur Thermodynamik in Treppenhäusern informieren.

über seltsame Rezepte gegen Feuerkatastrophen Man kann die Feuerwehr ja verstehen. Am liebsten wäre ihr im Notfall ein Haus voller Brandoberräte, die kühl bis ans Herz hinter der Wohnungstür das Ende der Löscharbeiten abwarten und sich nebenbei im Internet über die neuesten Erkenntnisse zur Thermodynamik in Treppenhäusern informieren. Dummerweise brennt es im richtigen Leben immer nur dort, wo normale Hasenfüße wie wir leben. Sie neigen dazu, in Panik zu geraten, wenn es brennt, und leider sterben sie deshalb manchmal.

Das weiß die Feuerwehr. Und sie weiß auch, dass in brennenden Berliner Häusern oft Ausländer wohnen, die vor Schreck kein Wort mehr verstehen, auch wenn ihnen der peinliche Herr Liepelt von der CDU vorher Deutschunterricht erteilt hätte. Deshalb ist es extrem beunruhigend, wenn höhere Chargen der Feuerwehr sich öffentlich die Zunge verbrennen mit Flapsigkeiten wie „Sollen wir zur Beruhigung Bauchtanz abspielen?“. So äußerte sich gestern ein leitender Beamter.

Ja, wäre die Antwort, sie sollen. Jedenfalls, wenn ihnen nichts Besseres einfällt, um angsterfüllte Menschen aus brennenden Häusern zu retten.

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