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Serientäter drohen noch weitere Anklagen: Zwei Jahre Haft für „Mahmoud“

Gegen Berlins bekanntesten Intensivtäter ist eine Strafe jetzt in dritter Instanz rechtskräftig geworden.

Stand:

Zu zwei Jahren und zwei Monaten war Nidal R. bereits im April 2005 verurteilt worden. Das Landgericht hatte dieses Urteil 2006 bestätigt, Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten wiederum Revision eingelegt. Die drei Taten gehen übrigens auf das Jahr 2004 zurück: Im Juli hatte der heute 25-Jährige im Abschiebegefängnis Bedienstete bedroht, im September hatte er ohne zu zahlen, aber mit einem Messer bewaffnet Eintritt in die Disko „Sky Club“ verlangt, einen Tag später hatte er seine Freundin geschlagen. Für diese drei Fälle hatte das Gericht 26 Monaten verhängt. „Auf Anraten“ des Kammergerichts haben beide Seiten gestern nun ihre Revision zurückgezogen.

Diese drei Fälle sind aber nur ein Teil des nur noch von Juristen durchschaubaren Geflechts an Vorwürfen gegen R. Im November war ein anderer Prozess „ausgesetzt“ worden. In diesem sollte sich R. wegen eines zweiten Disco-Vorfalls verantworten. Auch in den Safe-T-Club soll er Eintritt mit Drohungen und ohne Geld verlangt haben. Wann der Prozess weitergeht, blieb gestern unklar.

Der als „Mahmoud“ bekannt gewordene Täter aus einer libanesischen Großfamilie ist seit seinem 14. Geburtstag mehrfach verurteilt worden – wegen Körperverletzung, Raubes, Bedrohung und Verkehrsdelikten. Zuletzt hatte Nidal R. im Februar Schlagzeilen gemacht. Da war er aus einer Polizeiwache, in der er sich regelmäßig melden musste, einfach weggelaufen, als er wegen eines neuen Haftbefehls festgenommen werden sollte. Vor zwei Wochen hatte das SEK ihn trotz erheblicher Gegenwehr festgenommen. Seitdem sitzt er.

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