
© Jens Kalaene/dpa
Zweijähriger in Berliner Klinik gestorben: Mutter und Kind auf Zebrastreifen von 84-Jährigem mit Auto angefahren
Eine Mutter überquert mit ihrem Sohn im Kinderwagen auf einem Zebrastreifen in Berlin die Straße, als sie von einem Auto angefahren wird. Beide werden verletzt, das Kind überlebt den Unfall nicht.
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Nachdem eine Frau und ihr zweijähriger Sohn am Montag in Berlin-Lichtenberg auf einem Zebrastreifen von einem Auto angefahren worden sind, ist das Kind im Krankenhaus verstorben. Der Zweijährige wurde bei dem Unfall am Montagvormittag lebensgefährlich verletzt und musste genau wie die Mutter notoperiert werden, teilte die Polizei mit. Die 29-Jährige überlebte, doch der kleine Junge konnte nicht mehr gerettet werden.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei fuhr der 84 Jahre alte Autofahrer gegen 10 Uhr mit seinem Ford die Einbecker Straße in Friedrichsfelde entlang. Zeugen gaben an, dass er dabei sehr schnell unterwegs gewesen sein soll. Auf dem Fußgängerüberweg Einbecker Straße Ecke Lincolnstraße fuhr er dann die 29 Jahre alte Fußgängerin und ihr Kind im Kinderwagen an. Die Frau und der Zweijährige sollen durch die Luft geschleudert worden sein.
Der 84 Jahre alte Fahrer des Autos blieb unverletzt. Gegen ihn wird nun unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und rücksichtslosen Fehlverhaltens an Fußgängerüberwegen ermittelt.
Ähnliche Fälle in der Vergangenheit
In Berlin kam es zuletzt immer wieder zu tödlichen Unfällen wegen Fahrens mit überhöhter Geschwindigkeit. Im Juni starb eine Fußgängerin bei einem verbotenen Autorennen in Berlin-Oberschöneweide. Ein 33-Jähriger war mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf der Straße An der Wuhlheide unterwegs, als er die Frau mit seinem Wagen anfuhr, wie die Polizei damals mitteilte. Die 65-Jährige wurde durch den Aufprall 30 Meter durch die Luft geschleudert. Einsatzkräfte versuchten noch vergeblich, die Frau zu reanimieren.
Im vergangenen Jahr hatte ein 84-Jähriger in Berlin-Mitte die Busspur befahren. Statt der dort erlaubten 30 Kilometer pro Stunde soll er auf 70 bis 90 Kilometer pro Stunde beschleunigt haben. Er war dann weiter auf einem markierten Radweg gefahren, um im Stau stehende Fahrzeuge zu überholen. Mit 89 Kilometern pro Stunde fuhr er eine Mutter und ihren im Kinderwagen sitzenden Sohn an, die die Straße überqueren wollten. Beide starben kurz danach im Krankenhaus. (mit dpa)
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