Zwischenfall in Berliner BVG-Bus: Jugendliche attackieren Frau mit Reizgas und verletzen Polizisten bei Festnahme

Polizeikräfte haben am Montagnachmittag zwei Jugendliche festgenommen, die zuvor eine Frau in einem BVG-Bus mit Reizgas besprüht haben sollen. Bei der Festnahme wurden zwei Beamte verletzt, wie die Berliner Polizei am Dienstag mitteilte.

Eine 29-Jährige hatte die beiden 14- und 15-Jährigen demnach in Berlin-Schöneberg in einem Bus der Linie 204 in Richtung Zoologischer Garten ermahnt, weil sie sich lautstark und aggressiv unterhalten und Gegenstände auf den Boden geworfen hatten. Einer der Jugendlichen habe der Frau daraufhin Reizgas ins Gesicht gesprüht, teilte die Polizei mit. Dann stiegen die beiden Tatverdächtigen aus dem Bus aus und flohen in Richtung Bahnhof Südkreuz.

Die 29-Jährige erlitt Atemwegsbeschwerden und wurde ambulant im Krankenhaus behandelt. Auch zwei weitere Fahrgäste, eine 38-Jährige und ein 60-Jähriger, klagten über Atembeschwerden. Sie wurden von Rettungskräften vor Ort behandelt.

Ein Fahrgast aus dem Bus erkannte die beiden Jugendlichen etwa eine Stunde später in einem anderen Bus der Linie 204 in der Potsdamer Straße und rief die Polizei. Die 14- und 15-Jährigen versuchten noch, vor den Beamten zu fliehen, konnten aber in der Nähe festgenommen werden.

Beide leisteten laut Polizeiangaben Widerstand gegen die Festnahme, wodurch eine Polizistin und ein Polizist verletzt wurden. Die Beamtin musste ihren Dienst daraufhin vorzeitig beenden.

Der 14-Jährige kam in ein Polizeigewahrsam. Bei dem Jugendlichen fand die Polizei gefälschte Geldscheine. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er einem Verwandten übergeben. Der 15-Jährige wurde von seiner Mutter auf dem Polizeiabschnitt abgeholt. Die Ermittlungen hat ein Fachkommissariat übernommen. (Tsp)