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Ein ukrainischer Soldat nimmt an einem Training auf einem selbstfahrenden Flugabwehrsystem (SPAAG) aus deutscher Produktion teil, besser bekannt als Flakpanzer Gepard (Symbolbild).

© AFP/Sergei Supinsky

Erste Munition aus deutscher Produktion: Rheinmetall liefert Geschosse für Gepard-Panzer an die Ukraine

Bislang wurde die Gepard-Munition in der Schweiz hergestellt. Doch Bern untersagte die Lieferung in die Ukraine. Die Bestände der Bundeswehr waren leer, der Panzer ausrangiert.

Das Rüstungsunternehmen Rheinmetall hat erstmals Munition für den Flugabwehr-Panzer Gepard an die Ukraine geliefert. Eine erste Charge sei auf den Weg gebracht worden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mit. Es sollen weitere Chargen folgen, bis Jahresende insgesamt 40.000 Schuss.

Der Bund bezahlt die Munition, er hat der Ukraine bereits 46 Gepard-Panzer überlassen und sechs weitere zugesagt. Im Oktober 2022 waren 30 Gepard-Panzer mit zunächst nur etwa 6000 Schuss Munition an die Ukraine geliefert worden. Bis Mitte Februar 2023 lieferte die Bundesrepublik weitere Gepard und 53.000 Schuss dafür passende Munition.

Die genaue Menge der jetzigen Munitionslieferung ist unklar. Insgesamt hat Rheinmetall einen Auftrag über 300.000 Gepard-Schuss im Wert von 168 Millionen Euro bekommen.

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Aufwendige Produktion der Gepard-Munition

Die Produktion war aufwendig, weil die Munition des bei der Bundeswehr längst ausrangierten Flak-Panzers teilweise neu entwickelt werden musste. Zudem hatte Rheinmetall die Patronen früher in der Schweiz hergestellt. Das Land lehnt jedoch die Abgabe von militärischen Gütern an die Ukraine ab, weshalb der Konzern die Fertigung der Munition in Deutschland neu aufbauen musste.

Wir werden die Ukraine auch weiterhin in den Bereichen unterstützen.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius

Die Fertigung ist im Rheinmetall-Werk im niedersächsischen Unterlüß angesiedelt. Die Gepard-Munition besteht je zur Hälfte aus zwei Typen: Einmal geht es um sogenannte Sprengbrandmunition, mit der feindliche Drohnen, Helikopter und Flugzeuge vom Himmel geholt werden sollen.

Außerdem stellt Rheinmetall Unterkalibermunition mit Schwermetall-Pfeilen her, die sich zum Einsatz gegen gepanzerte Fahrzeuge eignet.

„Ich freue mich, dass wir die Produktion so schnell und unbürokratisch auf den Weg gebracht haben“, erklärte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius. Damit werde wieder einmal gezeigt, dass auf Deutschland Verlass sei.

„Wir werden die Ukraine auch weiterhin in den Bereichen unterstützen, die unsere Stärken sind: Artillerie, Munition und bodengebundene Luftverteidigung“, sagte der SPD-Politiker. (Tsp/AFP/dpa)

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