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Frühstück für bedürftige Schüler: Finanzierung noch nicht gesichert
Das Rathaus will das kostenlose Frühstücksangebot für bedürftige Schüler fortführen. Doch die Kosten steigen weiter.
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Das Rathaus will das kostenlose Frühstück für von Armut bedrohte Grundschüler:innen fortführen. Allerdings müsse die Finanzierung erst noch gesichert werden. Das geht aus einer Antwort der Stadtverwaltung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Andere hervor. Man befürworte das Frühstücksangebot ausdrücklich, gebe aber zu bedenken, dass es sich um eine freiwillige Leistung handele, deren Fortführung davon abhänge, dass das Geld auch langfristig im Haushalt bereitgestellt werde.
Für dieses Jahr erwartet die Stadtverwaltung Kosten von 540.000 Euro. Im vergangenen Jahr seien 400.000 Euro dafür ausgegeben worden. „Zum Jahresende 2022 erhielten schultäglich durchschnittlich rund 860 Frühstücksteilnehmer dieses kostenfreie Angebot.“ Man gehe von einer geringfügigen Steigerung der Teilnehmerzahlen sowie von höheren Einkaufspreisen aus.
Das kostenlose Frühstück wird bisher an 14 Schulen in städtischer Trägerschaft angeboten. Darunter seien neun Grundschulen sowie zwei Ober-, eine Gesamt- und zwei Förderschulen. Bei den letztgenannten handelte es sich jeweils um die Primarstufe der weiterführenden Schulen.
Dabei gibt es den Angaben zufolge nicht nur Bedarf bei Grundschüler:innen. „Eine Sozialarbeiterin hat für eine weiterführende Schule die Option eines kostenlosen Frühstücks angefragt und eine weitere Gesamtschule bekundete während eines Gespräches anlässlich einer Neuausschreibung der Mittagsversorgung Interesse am kostenfreien Frühstück von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufen.“ Innerhalb dieser Altersgruppe werde die Armut zum Teil noch höher eingeschätzt, als die der Grundschüler dieser Schule, hieß es weiter.
Das Projekt war zum Schuljahr 2017/2018 mit fünf Schulen gestartet worden. Das Modell hatte zuvor jahrelang in einigen Brennpunkt-Schulen tätige Spirellibande der Arbeiterwohlfahrt ersetzt - was dann von der Stadt weitergeführt wurde. Awo-Chefin Angela Schweers legte am Mittwoch Wert auf die Feststellung, dass dies nicht wegen finanzieller Nöte durch sinkenden Spendeneinnahmen erfolgt sei.
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