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Für das Gespräch haben die drei Frauen der Familie Gönül Fotoalben rausgesucht.

© Doris Spiekermann-Klaas

Tagesspiegel Plus

60 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen: „Ich kann das Wort ,Gastarbeiter’ nicht mehr hören“

Şehriban Gönül kam zum Arbeiten nach Berlin, Tochter Gülnaz und Enkelin Sara wuchsen hier auf. Ein Interview über Heimatgefühle, Bildungshunger und Diskriminierungen.

Frau Gönül, woran können Sie sich von Ihrer Ankunft in Deutschland erinnern?
ŞEHRIBAN GÖNÜL: Wir sind Ende November 1968 angekommen. Es war sehr kalt in der Wohnung, wir hatten keine Heizung und keine Bäder, nur Außentoiletten. Ich hatte mir Deutschland reicher vorgestellt. Wir waren drei Tage unterwegs, mit dem Zug von Istanbul nach München. Dort wurden wir von den Arbeitgebern abgeholt.

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