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 Richard David Precht bei der lit.Cologne 2022.

© IMAGO/Panama Pictures/IMAGO/Christoph Hardt

Nach Äußerungen im Podcast: Schriftsteller Precht gibt Honorarprofessur auf

Das Studierenden-Parlament in Lüneburg hatte Richard David Precht nach der letzten Folge „Lanz und Precht“ Antisemitismus vorgeworfen. Er entschied sich nun, nicht mehr an der Universität zu unterrichten.

Der Schriftsteller Richard David Precht gibt seine Honorarprofessur an der Leuphana Universität Lüneburg auf. Die Universitätsleitung teilte am Montag den Schritt des Philosophen mit. Sie respektiere diese Entscheidung und dankte Precht für sein großes Engagement und seine über viele Jahre für die Universität geleistete Arbeit.

Zuvor hatte das Studierenden-Parlament der Leuphana nach umstrittenen Aussagen von Precht ein Ende der Zusammenarbeit gefordert. Es handele sich um antisemitische Äußerungen, schrieben die Studierenden.

Precht hatte sich im ZDF-Podcast „Lanz und Precht“ zum orthodoxen Judentum geäußert. Die Redaktion hatte nach Kritik später die entsprechende Passage in der Folge des wöchentlichen Podcasts mit Markus Lanz entfernt.

In der Episode hatte Precht gesagt, ihre Religion verbiete es orthodoxen Juden zu arbeiten: „Ein paar Sachen, wie Diamanthandel und ein paar Finanzgeschäfte ausgenommen.“ Jüdische Organisationen hatten dies zurückgewiesen und Precht vorgeworfen, antisemitische Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Precht selbst bedauerte anschließend, dass eine Formulierung gefallen sei, die Anstoß erregt und zu Kritik geführt habe. Sie sei aber nicht so gemeint gewesen, wie sie verstanden wurde. (dpa)

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