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Moderieren abwechselnd den „Bericht aus Berlin“: 
Tina Hassel und Matthias Deiß.

© ARD-Hauptstadtstudio / Thomas Ki

Beste Quoten für „Bericht aus Berlin“ und „Berlin direkt“: Stimmt die Information, steigt das Interesse

Stimmt das mit der wachsenden Nachrichten-Resilienz? Die Polit- Magazine von ARD und ZDF beweisen das Gegenteil. Gut so.

Joachim Huber
Ein Kommentar von Joachim Huber

Stand:

Joachim Huber verfolgt die Informationsanstrengungen von ARD und ZDF. Er stellt dabei fest, dass bei aller Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk die Akzeptanz der politischen Berichterstattung mehr als stabil ist.

Sie haben Lust auf gute Nachrichten? Hier sind gleich zwei. Der „Bericht aus Berlin“ im Ersten erreicht 2022 eine Rekordquote, „Berlin direkt“ im Zweiten bleibt Marktführer der politischen Fernsehmagazine.

Bester Marktanteil seit Sendebeginn

In Zahlen: Der „Bericht“ des ARD-Hauptstadtstudios um 18 Uhr am Sonntag wird im Schnitt von 1,62 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern eingeschaltet, das ergibt einen Marktanteil von neun Prozent. Das ist der höchste Wert seit Sendebeginn 2005. „Berlin direkt“, die Konkurrenz vom ZDF und am Sonntag nach den „heute“-Nachrichten im Programm, meldet durchschnittlich 3,21 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, was einen Marktanteil von 13,7 Prozent bedeutet.

Starke Zahlen, die dementieren könnten, was als neue Gewissheit bei der Mediennutzung herumgereicht wird: Immer mehr Menschen flüchten sich in die Informations-Resilienz bis Informationsabstinenz. Dem Tsunami an bedrückenden Nachrichten wird schlichtweg ausgewichen. Wer mag das nicht verstehen, wenn so der Einzelne seine Gemüts- und Bewusstseinslage in der Balance halten kann?

Gestiegenes Interesse

Aber da sind die von ARD und ZDF gemeldeten Zahlen. Sie reflektieren ein gestiegenes Interesse. Wer den „Bericht aus Berlin“ und „Berlin direkt“ verfolgt, der weiß, dass hier nichts schöngeredet, die Spitzenpolitik mit harten Fragen konfrontiert wird. Thematisiert wird, was relevant ist. Der Nachrichtennerv wird getroffen.

Zugleich steht das Informationsangebot im Vordergrund - weil insbesondere der Hintergrund einer politischen Entscheidung, Bewegung, Anomalie ausgeleuchtet wird. Verstehen, was passiert, das ist der Antrieb dieser Sendungen aus dem Regierungsviertel in Berlin. Der Nachrichtennerv wird getroffen.

Hoffentlich ein Faktum: Mehr und mehr Menschen fühlen sich auch im Krisenjahr 2022 herausgefordert, mit geprüften Informationen Standfestigkeit zu gewinnen. Der „Bericht aus Berlin“ und „Berlin direkt“ sichern das Fundament. Für den krisengeschüttelten öffentlich-rechtlichen Rundfunk die gute Nachricht des Jahres.

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