Das Wort „Migrationskrise“ führt in die Irre: Deutschland ringt mit einer Asylmissbrauchskrise
Das neue Sicherheitspaket soll Probleme durch unkontrollierte Zuwanderung begrenzen. Das Anliegen ist richtig, die Wortwahl in den Debatten aber falsch.

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Es hat sich eingebürgert, von einer Migrationskrise zu sprechen. Migrationskrise ist, wenn Boote voller Menschen übers Mittelmeer Richtung Europa ablegen. Migrationskrise ist, wenn der belarussische Präsident Menschen aus fernen Ländern nach Polen schleust.
Migrationskrise ist auch, wenn in Berlins Görlitzer Park Menschen aus Afrika Drogen dealen und Leute belästigen, und wenn abgelehnte Asylbewerber auf Volksfesten Leute niederstechen. Migrationskrise ist jetzt auch der Anlass für das neue Sicherheitspaket, das an diesem Freitag den Bundestag passiert. Es soll Migration eindämmen und Migranten in Schach halten.
Migration ist im allgemeinen Sprachgebrauch durch die Debatten der vergangenen Zeit zu einer schlimmen Sache geworden. Und das ist in mehrerlei Hinsicht falsch.
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