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Die französische Bahn SNCF muss für das Überfahren einer Katze eine Entschädigung bezahlen (Symbolbild).

© dpa/Michel Euler

„Ein grausamer Akt“: Französische Bahn muss für überfahrene Katze Entschädigung zahlen

Nachdem in Paris ein Zug eine Katze überfahren hatte, brachten Tierschutzorganisationen einen Prozess in Gang. Jetzt muss die französische Bahn den Besitzerinnen der Katze je 1000 Euro zahlen.

Das Schicksal einer in einem Pariser Bahnhof von einem Zug überfahrenen Katze hatte Frankreich bewegt, nun hat ein Gericht die französische Bahn zum Zahlen einer Entschädigung verurteilt.

Das Gericht in Paris sprach die SNCF am Dienstag der Nachlässigkeit schuldig, wie der Sender Europe 1 berichtete. Den beiden Besitzerinnen von Katze Neko muss die Bahn jeweils 1000 Euro zahlen.

Die Katze war einer Mutter und ihrer Tochter vor der Abfahrt aus einem Transportkorb entwischt, beide vermuteten das Tier unter dem Zug. Das Personal aber weigerte sich, den TGV im Bahnhof Paris-Montparnasse aufzuhalten. Später entdeckten beide das tote Tier zwischen den Gleisen. Der Gerichtspräsident prangerte an, dass „nicht die notwendigen menschlichen Mittel eingesetzt wurden, um die Katze zu bergen“, ehe der Zug abfuhr.

Tierschutzorganisationen hatten nach dem Vorfall Anfang des Jahres einen Prozess ins Rollen gebracht. Für ein vergessenes Gepäckstück werde ein Zug aufgehalten, nicht aber für ein Tier, erklärten die Tierschützer vor Gericht. Seitens der Bahn handele es sich um einen vorsätzlichen und grausamen Akt.

Die SNCF betonte indes, es sei überhaupt nicht klar gewesen, wo die Katze sich versteckt habe. Erst beim Anfahren des Zuges sei sie zwischen den Gleisen gesichtet worden. Die Besitzerin hatte der Bahn „mangelnde Empathie“ vorgeworfen, die SNCF habe keines ihrer Schreiben beantwortet. (dpa)

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