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Ein Mann dreht in einer Wohnung am Thermostat einer Heizung.

© picture alliance/dpa

Fünf Tipps zum Energiesparen: Richtig heizen und gleichzeitig Kosten senken – so funktioniert´s

Ein komfortables Raumklima und geringe Heizkosten lassen sich nur schwer miteinander vereinbaren. Dabei lässt sich mit ein paar einfachen Maßnahmen schon viel Geld einsparen.

Von Bettina Lüke, dpa

Herbst und Winter bedeuten: Heizung an. Wer die Energie effizient nutzen möchte, dreht ohnehin nicht „volle Pulle“ auf. Aber es gibt noch mehr zu beachten. Lesen Sie hier fünf Tipps, wie Sie die Heizkosten einsparen können.

1. Raumtemperatur anpassen und halten

Stellen Sie die Thermostate auf die Raumnutzung und die individuelle Wohlfühltemperatur ein. 20 Grad seien typischerweise für Wohnräume geeignet, während Schlafzimmer auch mit 16 bis 18 Grad auskommen, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.

Beim Drehregler liegt man also in der Mitte oft richtig: „Üblicherweise wird auf Stufe 3 etwa 20 Grad Celsius erreicht, zwischen den Stufen ergeben sich je drei bis vier Grad Unterschied“, so die Verbraucherschützer.

Dabei sollte die Raumtemperatur konstant gehalten werden: Vermeiden Sie häufiges Hoch- und Runterdrehen, um keine Energie zu verschwenden.

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„Wer auf das Thermostat-Jojo verzichtet, fährt gerade bei den häufig wechselnden Außentemperaturen im Herbst besser“, erläutert Markus Lau, Technikexperte des Deutschen Verbandes Flüssiggas (DVFG). Das gelte vor allem in eher schlecht gedämmten Bestandsgebäuden.

2. Heizkörper frei halten - innen und außen

Gluckert oder rauscht es? Luft in den Heizkörpern führt zu einem höheren Energieverbrauch. Mit einem Entlüfterschlüssel kann man sie einfach ablassen, bei moderneren Heizkörpern geht das über ein Automatikventil. Vor und nach der Entlüftung sollte man den Druck im Heizungssystem zu prüfen, unter Umständen muss auch Wasser nachgefüllt werden.

Luft raus: Das Entlüften der Heizkörper kann beim Sparen von Heizkosten helfen.
Luft raus: Das Entlüften der Heizkörper kann beim Sparen von Heizkosten helfen.

© dpa / Christin Klose

In einem Mehrfamilienhaus können Mieter und Mieterinnen den Heizungsdruck nicht selbst kontrollieren und nachsteuern. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt deshalb, Rücksprache mit dem Vermieter oder der Hausverwaltung zu halten.

Doch nicht nur im Inneren sollten die Heizkörper frei sein, sondern auch außen. Das heißt: Stellen Sie keine Möbel oder Vorhänge vor die Heizkörper. Das stellt eine gleichmäßigere Wärmeverteilung sicher. „Eine einfache Regel lautet, dass jeder Heizkörper gut zu sehen ist und die Raumluft ihn ungehindert umströmen kann“, so die Verbraucherschützer.

3. Heizung nicht ganz ausschalten

Auch wenn jedes Grad weniger den Verbrauch senkt: Wer vollständig aufs Heizen verzichtet, riskiert nicht nur, dass die Außenwände stark abkühlen, sondern begünstigt Schimmelbildung. Gerade in Küche und Bad sollte man die Temperaturen konstant über 14 Grad halten.

Sparen kann man trotzdem: „Wer nicht zu Hause ist und die Raumtemperatur etwa von 20 Grad auf 16 Grad reduziert, senkt seinen Energieverbrauch um rund 24 Prozent“, rechnet Markus Lau vor.

Für Eigentümmer liegen „besondere Sparpotenziale“ laut Verbraucherzentrale NRW in einer auf die Bewohner zugeschnittenen Zeitsteuerung der Heizungsanlage, wo meist Absenkungszeiten programmiert werden können.

Beispielsweise die sogenannte Nachtabsenkung, durch die die Vorlauftemperatur der Heizanlage reduziert wird. Bei längerer Abwesenheit über den Tag sei wiederum die Tagesabsenkung sinnvoll. Manche Anlagen haben auch Wochenprogramme, mit denen das persönliche Heizprofil für Werktag und Wochenende eingestellt werden kann.

4. Lüften, auch wenn’s draußen feucht und kühl ist

Lüften Sie auch bei kaltem Wetter, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen und Schimmelbildung zu verhindern. Lau empfiehlt Stoßlüften drei- bis viermal am Tag für etwa zehn Minuten oder querlüften mit gegenüberliegenden Fenstern.

Auch kühlere Räume sollten gut belüftet werden. Sonst könne sich an kälteren Stellen Feuchtigkeit niederschlagen und Schimmel bilden.

5. Türen und Fenster abdichten

Sorgen Sie dafür, dass Türen und Fenster dicht sind. Das minimiert Wärmeverluste.

Tipp der Verbraucherschützer, um die Dichtigkeit von Fenstern zu prüfen: Ein Blatt Papier zwischen Rahmen und geschlossenes Fenster klemmen. Lässt sich das Papier nicht herausziehen, ist das Fenster dicht genug.

Haus- und Wohnungstüren kann man mit Dichtungsprofilen zusätzlich abdichten, damit Wärme nicht unnötig entweicht. (von Bettina Lüke, dpa)

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