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Geht es Gefangenen zu gut?: „Ein harter Strafvollzug macht niemanden besser“
Pia Andree ist in Berlins größtem Männergefängnis für die Schwerverbrecher zuständig – und in ihrem Alltag mit nichts weiter bewaffnet als ihrer Rhetorik. Vom Leben unter Mördern.
Von Katja Füchsel
Stand:
Frau Andree, Sie sind als Chefin von Haus 5 in der JVA Berlin-Tegel für rund 170 Schwerverbrecher zuständig, darunter Drogendealer, Vergewaltiger und Mörder. Welche Art von Häftlingen liegt Ihnen besonders?
Es gibt Gefangene, die mir sehr ans Herz gewachsen sind und für die ich große Fürsorge empfinde. Gefangene, die Fragen an sich selbst haben, bei denen wir gut in die Behandlungsarbeit reingrätschen können. Ich arbeite auch gerne mit psychisch kranken Menschen.
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