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Japanische Nudelsuppe: Chipperfield-Kantine verwandelt sich in einen Ramen-Shop
Freitag und Samstag servieren Christopher Selig und Stephan Hentschel ein veganes Menü rund um das inoffizielle Lieblingsessen der Japaner.
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Längst eine Lokalberühmtheit ist der rote Eimer, den Christopher Selig regelmäßig aus dem Fenster seiner Wohnung am Zionskirchplatz abseilt. Darin sind seine viel gefeierten Ramen-Kits, die man bei ihm bestellen und zu Hause fertigkochen kann.
Am Wochenende hat man wieder mal die viel zu seltene Gelegenheit, ihn live am Herd erleben, denn zusammen mit Sternekoch Stephan Hentschel verwandelt er die smarte Kantine des Chipperfield-Architekturbüros in Mitte für zwei Tage in einen Ramenshop.

© Felix Denk
Es gibt eine vegane Schüssel der japanischen Nudelsuppe, genau genommen eine Shio-Ramen auf Salzbasis. Die besteht aus einer
klaren Sellerie-Pilzbrühe mit gerösteten Austernpilzen, Zwiebeln und einer Kohlrabi-Confit.
Typisch japanisch: französische Desserts
Wie in Japan üblich kommen noch ein paar kleine Gerichte dazu, wie Topinambur-Tatar mit Trüffel-Vinaigrette, Walnuss und Apfel, geschmorten Lauch mit Meerrettich und Schnittlauchöl und einen Mont blanc, eine süße Creme aus Maronen. „In Japan liebt man klassische französische Desserts“, sagt Selig. Und den Lauf der Jahreszeiten sowieso.
Noch recht ungewöhnlich seien dagegen vegane Ramen, so Selig, der schon zwei Mal japanische Köche nach Berlin eingeflogen hat für seinen Pop-up-Veranstaltungen in der Chipperfield-Kantine. Eine Gegeneinladung steht schon. Bevor es nach Tokio geht, sind Selig und Hentschel in Stuttgart und Zürich zu Gast mit ihren Ramen.
In der Chipperfield-Kantine kosten die fünf Gänge mit Dessert 59 Euro, 75 Minuten dauern die Slots, Freitag geht es um 13.30 Uhr los, Samstag um 12 Uhr. Und ja, am schönsten sitzt man direkt am Tresen. Wie in Japan eben. Dafür sollte man reservieren. Ein paar Plätze sind aber auch für Kurzentschlossene frei.

© GetVoila
Wer am Wochenende keine Zeit hat: Ab Anfang Dezember eröffnet Selig seinen neuen Webshop. Dann kann man seine Nudelsuppen auch wieder per Post bestellen, was seit Frühjahr nicht mehr möglich war. Auch wenn die Lieferung in dem roten Eimer natürlich lustiger ist.
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