
© Restaurant Rutz
Neuer Gault & Millau erschienen: Dennis Quetsch vom „Rutz“ in Berlin-Mitte ist Patissier des Jahres
Viel Bewegung in Berlin, drei Sieger aus München: Die Ergebnisse der neuen Ausgabe der französischen Gastrobibel.
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Die neue Ausgabe des Gastroführers „Gault & Millau“ ist erschienen, und auch in Berlin gibt es Grund zu feiern. Über den Titel „Patissier des Jahres“ darf sich Dennis Quetsch vom „Rutz“ freuen, der dort unter Marco Müller auch gleichzeitig Küchenchef ist. Keine einfache Aufgabe: Denn den naturverbundenen, regional geprägten Stil von Müller bruchlos ins süße Fach zu übersetzen, erfordert einiges an konzeptionellen Überlegungen.
Insbesondere Quetschs kreativen Umgang mit Gemüse im Dessert lobte die Redaktion, sowie unkonventionelle Ideen wie Fichtennadelsorbet, Schafgarbeneis, Salatsticks und Dill-Crumble.
Ansonsten gab es viel Bewegung in Berlin. Nicht ganz oben, da teilen sich „Rutz“, „Horvath“ und „Tim Raue“ die zweitbeste Wertung mit fünf schwarzen Hauben – nur eine rote, wäre noch besser, die gibt es in Deutschland aktuell fünfmal. Über die vierte Haube darf sich René Frank vom „Coda“ freuen, er steigt damit auf in die Kategorie „Prägende Küche, führend in Kreativität, Qualität und Zubereitung“.
Drei Hauben rot hat nun das „Skykitchen“. Ebenfalls über die dritte Haube dürfen sich das „Golvet“ und das „Prism“ freuen. Der höchste Neueinstieg in Berlin gelang dem jungen Team vom „Matthias“ um Silvio Pfeufer und Janine Woltaire, dem mit zwei roten Hauben ein starker Start gelang. Ansonsten (wieder) neu im Guide: Das „Dae Mon“, die „Bar Brass“ und das „Restaurant Vox“.
Bewegung gab es allerdings auch nach unten. Am prominentesten hat es das „Nobelhart & Schmutzig“ erwischt, das nun schon zum zweiten Mal in Folge abgewertet wurde. Es hat jetzt nur noch zwei schwarze Hauben. Vor zwei Jahren waren es noch drei.
In Brandenburg darf sich Thomas Hübner von der „Alten Überfahrt“ in Werder über die dritte Haube freuen. Er kocht weitgehend mit Zutaten, die er selbst in dem Schlossgarten Petzow anpflanzt.
Viele Auszeichnungen nach München - und eine auf eine Nordsee-Insel
Was tut sich anderswo? Am meisten in München. An die Isar gingen gleich drei Auszeichnungen. Im „Alois“ über dem Dallmayr-Stammhaus am Marienhof kocht die Entdeckung des Jahres, Rosina Ostler. Der Gastgeber des Jahres, Kilian Skalet, leitet den Service im „Jan“ von Jan Hartwig, das die Höchstnote vom fünf roten Hauben erreicht hat, und Bobby Bräuer aus dem „Ess.Zimmer“ wurde für sein Lebenswerk geehrt.
Die weiteren Auszeichnungen:
- Koch des Jahres ist Benjamin Pfeifer aus dem „Intense“ in Wachenheim an der Weinstraße.
- Gastronom des Jahres Simon Tress aus dem „1950“ auf der Schwäbischen Alb.
- Aufsteigerin des Jahres Isabelle Pering aus Bellaslokal in Bad Soden.
- Sommelière des Jahres ist Désirée Steinheuer aus „Steinheuers Restaurant Zur Alten Post“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Und wer noch nicht weiß, wo er dieses Jahr im Urlaub verreisen will: vielleicht ja auf die kleine Nordsee-Insel Hallig-Langeneß. Dort hat die Familie Johannsen acht Kühe und produziert eine einzigartig aromatische Butter. Für den „Gault & Millau“ die Produzenten des Jahres.
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