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Einsatzkräfte der Feuerwehr arbeiten am Brandort.

© REUTERS/LISELOTTE SABROE

Update

Höhe des Schadens noch unklar: Ermittlungen nach Großbrand in Kopenhagens historischer Börse

Flammen in der historischen Börse in Kopenhagen zerstörten wichtige Teile des ikonischen Gebäudes. Das Feuer ist unter Kontrolle, doch viele Fragen sind noch offen.

In der historischen Börse in Kopenhagen gehen die Löscharbeiten weiter. „Heute Morgen sind wir noch dabei, das Feuer in dem ausgebrannten Teil zu löschen, von dem nur noch die Außenwände stehen“, teilte die Feuerwehr am Mittwochmorgen auf X (vormals Twitter) mit.

Seit Dienstagnachmittag ist das Feuer nach Angaben der Feuerwehr unter Kontrolle. Sie gehen davon aus, dass die Löscharbeiten noch mindestens einen Tag dauern werden. 

Die Ursache des Feuers, das am Dienstagmorgen ausbrach, ist noch immer unklar. Die Turmspitze stürzte nach kurzer Zeit vom Dach. Als die Einsatzkräfte am Nachmittag das Feuer unter Kontrolle gebracht hatten, waren etwa die Hälfte des einzigartigen Gebäudes und wichtige, tragende Strukturen bereits zerstört. Wegen Restaurierungsarbeiten ist das Bauwerk eingerüstet. 

Ein Feuer wütete in der Drachenspitze der Alten Börse.

© dpa/Ida Marie Odgaard

Im näher zum Parlament liegenden Teil des Bauwerks wütete das Feuer besonders schlimm. Ein Übergreifen auf den anderen Gebäudeteil konnten die Einsatzkräfte aber verhindern. Die Polizei ermittelt weiterhin zur Brandursache.

Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen schrieb am Dienstag bei X: „Schreckliche Bilder aus Børsen. So traurig. Ein ikonisches Gebäude, das uns allen viel bedeutet. Unser eigener Notre-Dame-Moment.“

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Damit bezog er sich auf das verheerende Feuer in der weltberühmten Pariser Kathedrale. Dort war vor fast genau fünf Jahren - am 15. April 2019 - ein Brand ausgebrochen, der das Dach von Notre-Dame fast vollständig zerstörte. Die Bilder davon gingen um die Welt.

Alte Börse soll wiederaufgebaut werden

Die alte Börse beherbergt eine große Kunstsammlung. In dem Gebäude - einem der ältesten und bekanntesten der Stadt - befindet sich heute die dänische Handelskammer, die auch Eigentümerin des Bauwerks ist. „Wir haben mit unserem Vorstand beschlossen, dass wir die Børsen auf jeden Fall wieder aufbauen werden“, sagte Handelskammer-Chef Brian Mikkelsen.

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Auch Bürgermeisterin Sophie Haestorp Andersen kündigte an, dass die Stadt und die Handelskammer bereits überein gekommen seien zu versuchen, die alte Börse wieder aufzubauen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr arbeiten am Brandort.

© dpa/MADS CLAUS RASMUSSEN

„Sie ist ein Teil der Geschichte des Aufbaus unserer Stadt - eine Geschichte, die wir nicht einfach in einem Flammenmeer zurücklassen können“, sagte sie „Und deshalb werden wir alles Mögliche tun, um sie wieder aufzubauen.“

Großer Teil der Kunstschätze gerettet

Die Höhe des Schadens ist noch nicht zu beziffern. Das dänische Nationalmuseum müsse den Verlust von Kulturschätzen aus der historischen Börse erst kartieren, hieß es. Nach Angaben der Feuerwehr versuchten die Einsatzkräfte mit Unterstützung der royalen Armee die Kulturschätze in Sicherheit zu bringen. Auch Mitarbeiter halfen bei der Rettung der Kunstobjekte.

„Ein großer Teil der Börse ist durch das Feuer schwer beschädigt. Aber ein großer Teil der Kunstschätze konnte gerettet werden“, sagte der Chef der Einsatzkräfte, Jakob Vedsted Andersen.

Historische Gemälde werden aus dem brennenden Gebäude getragen, während die Alte Börse brennt.

© dpa/IDA MARIE ODGAARD

Die historische Börse mit ihrem markanten Kirchturm liegt auf der östlichen Spitze der Insel Slotsholmen und wurde 1625 fertiggestellt. Sie wurde auf Anordnung von König Christian IV. im Stil der niederländischen Renaissance errichtet, um Kopenhagen in ein Finanz- und Handelszentrum zu verwandeln.

Als Börse im eigentlichen Sinne wird das Gebäude schon lange nicht mehr genutzt. Die laufende Restaurierung sollte eine unsachgemäße Renovierung des Gebäudes im 19. Jahrhundert korrigieren und der Fassade ihr ursprüngliches Aussehen wiedergeben. (dpa)

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