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„Wenn ich mit dem Zug gefahren bin, musste ich an meine Eltern denken“, sagt Salo Muller. „An meine Familie. Und all die anderen, die umgebracht wurden.“

© imago images / Pro Shots

Tagesspiegel Plus

Holocaust-Überlebender gegen Deutsche Bahn: „Ich will das Geld zurück, das sie mit der Vernichtung der Juden verdient haben“

In Viehwaggons wurden Salo Mullers Eltern nach Auschwitz deportiert. Er selbst entkam als kleiner Junge nur mit Glück. Nun verlangt der 88-Jährige eine finanzielle Entschädigung.

Stand:

Herr Muller, Sie fordern in einem offenen Brief Entschädigungen von der Deutschen Bahn – dafür, dass die Reichsbahn Juden nach Auschwitz deportiert hat. In Ihrem Brief erwähnen Sie eine kürzlich erfolgte „großzügige Spende“ der Bahn an die Gedenkstätte Yad Vashem, die „auf uns Betroffene wie ein Schlag in die Magengrube“ wirke. Was stört Sie an einer Spende?
Dass die Bahn das Geld nicht den Betroffenen direkt gibt. Sie kann gerne spenden, das ist kein Problem. Aber dann müssen auch die etwas bekommen, die mit dem Zug nach Auschwitz deportiert wurden und überlebt haben, und die Nachfahren derer, die dort ermordet wurden. Ihnen fehlt ein Elternteil, ein Großelternteil. Die Deportierten mussten für ihr eigenes Ticket bezahlen!

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